Hindu-Feste:Blutige Feier des Glaubens

Hindus feiern ihren Glauben manchmal auf so masochistische Weise, dass einem schon das Zuschauen weh tut.

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Madhav Narayan festival

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Der Weg ist weit und diese Pilger legen ihn rollend zurück: Für ein spirituelles Bad im Fluss Hanumante wälzen sich die Männer über den winterlich-kalten Boden der nepalesischen Stadt Bhaktapur - zu Ehren der ...

Madhav Narayan festival

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... Göttin Svasthani Brata Katha, die dem Hindu-Glauben nach all denen Wünsche erfüllt, die reinen Herzens sind. Einen Monat lang machen die Gläubigen diesen Weg an jedem Morgen, um sich anschließend ...

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... im eiskalten Wasser zu baden. Die Männer bleiben dabei nicht alleine, auch ihre Ehefrauen ...

Madhav Narayan festival

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... bereiten sich im Morgengrauen auf das heilige Bad im Hanumante vor, allerdings nur indem sie sich die Haut warm rubbeln.

Madhav Narayan festival

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Gemeinsam vollführen auch die Frauen ihre rituellen Waschungen.

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Anschließend wärmen sie sich an einem der vielen Feuer am Ufer. Die Frauen fasten außerdem während der vier Wochen langen Feierlichkeiten. Sie essen nur einmal am Tag und beten zur Hindu-Göttin Swasthani, damit ihre Männer das alltägliche Ritual durchhalten.

Madhav Narayan festival

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Am Morgen des ersten Vollmonds im Februar machen sich die Männer zum letzten Mal rollend auf den Weg. Dann endet das Fest, das auch Madhav Narayan Festival genannt wird.

Hindu devotees with pierced tongues take part in a procession during the Thaipusam festival in the southern Indian city of Kochi

Quelle: REUTERS

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Auch ihre tamilischen Glaubensbrüder begehen an diesem Tag ein Fest: Thaipusam wird hauptsächlich im Süden von Indien, in Malaysia und Singapur zelebriert und feiert zweierlei. Einmal den Geburtstag des Gottes Murugan, dem jüngsten Sohn von Shiva und Parvati. Und zum zweiten die Übergabe einer unsichtbaren Lanze von Parvati und Murugan, mit deren Hilfe er einen Dämonen besiegen sollte. Von versteckten Waffen halten diese Gläubigen dabei nichts: Gut sichtbar tragen sie durch die Wangen gesteckte Spieße im Gesicht, wahlweise dekoriert mit frischen Früchten ...

Thaipusam Festival in Singapore

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... oder etwas aufwändiger mit Perlenschmuck. Während sich die einen auf das Gesicht beschränken, huldigen andere Gläubige ...

Singapore Hindus Celebrate Thaipusam Festival

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... Murugan mit vollem Körpereinsatz. Auf die Tortur bereiten sich die Gläubigen intensiv vor: Vorab wird tagelang gefastet und erst wenn sie sich in Trance gebetet haben, stoßen sie sich Spieße, Dolche und ...

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... manchmal auch Glöckchen an Eisenhaken ins Fleisch, durch die Zunge oder die Wangen. Angefeuert vom Applaus der Verwandten, Freunde, Zuschauer und vom Takt von Trommeln ziehen die so schmerzhaft Verzierten zum Tempel. Dort drehen sie sich dreimal im Kreis und verlassen den heiligen Raum durch einen anderen Ausgang.

Thaipusam Festival in Singapore

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Manche erhöhen die Pein, in dem sie unter ihren Sohlen nägelbeschlagene Holzclogs tragen.

A devotee has his tongue pierced during Thaipusam festival in Singapore

Quelle: REUTERS

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An Thaipusam danken die Gläubigen mit ihrem Opfer für überstandene Operationen oder Krankheiten. Andere feiern eine glückliche Heimkehr oder erhoffen sich Erfolg für ein neu eröffnetes Geschäft. Die Wunden, die sie sich dabei zufügen, schließen sich angeblich von selbst wieder.

© Süddeutsche.de/dd/leja
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