Hawaii:Das Paradies hat sieben Augen

Surfen ist cool, Tiki-Kult hipp, Hawaii-Hemden trendy. Sie planen einen Urlaub in Hawaii? Wir verraten ihnen die Geheimnisse der sieben Inseln im Pazifik.

Tina Sekwenz

Zu einer Zeit, als man in Europa noch befürchtete, vom Rand der Welt zu fallen, sobald man den Äquator überquert, begaben sich einige Polynesier auf die Suche nach einer neuen Heimat. Die Reise endete in Hawaii, an den sieben Augen des Pazifiks.

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Oahu, Kauai, Maui, Hawaii (Big Island), Molokai, Lanai und Nihau

heißen die Inseln des Archipels. Hier, fünf Flugstunden von der Nordamerikanischen Westküste entfernt, findet man goldene Strände, ein Meer wie flüssiger Aquamarin, neonfarbene Regenbögen und freundliche Menschen.

Hawaii gilt bei den Touristen als Wunschziel Nummer eins. Was den meisten Besuchern verborgen bleibt: Das Urlaubsparadies ist der am stärksten militarisierte Bundesstaat Amerikas. Auf Oahu sind über 60.000 Militärs mit Angehörigen stationiert, ein Viertel der Insel ist Sperrgebiet.

Sanftmut und exotische Schönheit

Die amerikanische Annexion im Jahre 1900 und die Abschaffung der Monarchie beeinflusst bis heute das politische Geschehen Hawaii's. "Haole" (Fremder, Weißer) hat für die hawaiianische Rasse, die Walfänger, Missionare, Lepra und Pearl Harbor nur knapp überlebte, einen bitteren Beigeschmack bekommen.

Westliche Krankheiten begünstigten das allmähliche Verschwinden der hawaiianischen Rasse, und Nachfahren japanischer und chinesischer Arbeiter, die im vorigen Jahrhundert auf Ananas- und Zuckerrohr-Plantagen schufteten, drängte das polynesische Inselvolk weiter in den Hintergrund.

Doch brachte die Liaison zwischen braunhäutigen Polynesiern und zierlichen Asiaten einen prächtigen Menschenschlag hervor. Exotische Schönheiten, ausgestattet mit der Sanftheit der Insulaner und dem Intellekt Asiens - kein Wunder, dass die Hawaiianerin Angela Perez Baraquio zur Miss Amerika 2001 gewählt wurde...

O'ahu - die Cosmopolitin

Wo einst Matrosen Seemannsgarn spannen, prallt heute amerikanischer Geschäftssinn auf Aloha Spirit. Waikiki, Honolulu's Herz, brodelt. In heißen Nächten tanzen Militär-Jungs zu hämmerndem House, protzen schwitzend mit Muskeln und Tattoos. Tagsüber laufen Surfer mit ihren Boards unterm Arm durch die Straßen, in denen sich japanische Touristen, mit Gucci- und Prada-Tüten beladen, drängen.

Hawaii: Der Waikiki-Beach auf O´ahu ist das Juwel Honolulus

Der Waikiki-Beach auf O´ahu ist das Juwel Honolulus

(Foto: Foto: Sekwenz)

Im Osten der Insel kann man noch das ursprüngliche Flair Hawaiis entdecken. Von Nebel verhangene Berge säumen menschenleere Palmenstrände, in deren glasklaren Gewässern Wasserschildkröten gondeln. Am Wochenende trifft man Einheimische in den Beach Parks. Sie kommen mit Ohana, der Familie.

Massige Männer klimpern auf ihren Ukulelen, die an zu heiß gewaschene Gitarren erinnern. Ohne den geringsten Gedanken an Cholesterinwerte zu verschwenden, stopfen sie ono Food (gutes Essen) in ihre feisten Bäuche: Poke (roher Thunfisch Salat) und Bier.

Man grüßt mit einem langgezogenen "How'z it, braaaah?" und dem Shaka-Gruß, der so viel bedeutet wie "bleib locker!". Dabei werden Daumen und kleiner Finger von der Faust gespreizt. Nähere Details erfährt der interessierte Mann durch die Blumensprache: Eine Blume hinter dem rechten Ohr bedeutet "Ich bin frei", links heißt "Mein Herz ist vergeben".

Big Island - Mystische Majestät

Eine Wanderung durch die Mondlandschaft des Hawaii Volcanoes National Park zum Kilaue, dem aktivsten Vulkan der Erde, fasziniert. Ein beeindruckendes Schauspiel, wenn die Feuergöttin Pele ihre rot glühenden Lava-Arme nach der tosenden, fauchende See ausstreckt. Fast täglich gebiert der Vulkan neues Land, die 149 Kilometer lange und 122 Kilometer breite Insel wächst stetig.

Waren es früher Kahunas, Hawaii's Priester, die ihre Rituale auf Big Island abhielten, verbreiten heute Yogis, Gurus und Meister aller Couleur ihre spirituellen Lehren. Statt blutrünstiger Zeremonien werden nun gemeinschaftliche Meditationen veranstaltet. Wo einst Nachtmarschierer, Geister toter Krieger, über dampfende Lavafelder stampften, drehen heute Sufis (Anhänger des Islams, die die spirituelle Reinheit und Vereinigung mit Gott erstreben) ihre Kreise.

Von Dezember bis März finden Skifahrer ihren Himmel auf den schneebedeckten Abhängen des 4205 Meter hohen Mauna Kea. Zum Après Ski gleitet man am besten ins badewannenwarme Wasser der weißen und schwarzen Strände der Insel.

Big Island bietet zwölf von vierzehn Klimazonen der Erde. Hier kann man nicht nur Orchideen pflücken und Macadamia-Nüsse knacken: Pazifische Wellness-Produkte wie die Kava Kava Wurzel, die krampflösend und beruhigend wirkt, oder die Noni Frucht, deren Saft gegen alle möglichen Wehwehchen helfen soll, gedeihen auf der saftigen Vulkanerde genauso gut wie Pakalolo (Marihuana), Big Islands inoffizieller Exportschlager.

Maui - Insel mit zwei Gesichtern

Auf Maui, auch bekannt als "Valley Island" (Tal-Insel), erheben sich die zwei gigantischen erloschenen Vulkane Haleakala im Osten und Puu Kukui im Westen, deren Lava sich einst in einem Tal vereinte und einen überaus fruchtbaren Boden bereitete. Schon Mark Twain schwärmte 1866 von Maui und dem Sonnenaufgang auf dem Haleakala. Der größte ruhende Vulkan der Erde lockt seit Jahrzehnten Touristen auf die Insel.

Maui ist aber nicht nur geographisch, sondern auch ideologisch in zwei Teile "gespalten". An der Nordküste stehen Hotelanlagen, deren Luxus nur noch von den Ressorts in Waikiki übertroffen wird, auf der anderen Seite sprudelt die Hippiekultur mit ihren Surfern.

Hawaii: Übersichtskarte zu Oahu

Übersichtskarte zu Oahu

(Foto: Karte: sueddeutsche.de)

Planschbecken für Buckelwale

Halbgott Maui tat gut daran, diesen herrlichen Flecken Erde mit seinem Fischhaken aus dem Meer zu ziehen. Hat er doch damit auch ein ideales Planschbecken für Tausende von Walen geschaffen, die sich von Dezember bis April in den Gewässern vor Hawaii tummeln.

Das seichte Bassin zwischen Maui, Lanai und der unbewohnten Insel Kahoolawe dient heute als Flirtmeile, Geburtsstätte und Kinderstube der Buckelwale. "Thar she blows", das ehemalige Startsignal zur Jagd auf die gutmütigen Riesen, das vor allem den Pottwalen galt, gehört zum Glück nur noch der Geschichte der ehemaligen Walfängerstadt Lahaina an.

Im Hafen von Lahaiana warten Whale-Watch Boote, auf denen die Besucher sich den Meeresriesen näheren können. Junge Wale springen übermütig im seichten Wasser mit fliegenden Fischen um die Wette, eine Wal-Mutter hebt ihr Neugeborenes sanft zum Atmen an die Wasseroberfläche.

Und wenn ein 15 Meter langer 40-Tonner wie ein U-Boot aus dem Wasser schießt, um mit gewaltigem Getöse wieder auf die Wasseroberfläche zu prallen, heißt es: Kamera in Sicherheit bringen, an der Reling festhalten und sich auf die Abkühlung freuen.

Molokai - Ort der Stille

Molokai ist die am wenigsten touristisch erschlossene Insel Hawaiis. Die wenigen Leihautos der 1200-Seelen-Gemeinde Kaunakakai sind meist ausgebucht. Gut, dass Molokais Bewohner sich immer über ein Schwätzchen mit Fremden freuen, ist doch sonst nicht viel los. "Hitch-Hiking" (per Anhalter fahren) ist somit kein Problem. Allzu lange muss man nicht warten, bis man aufgefordert wird, auf die Ladefläche eines Pick Ups zu springen.

Nur, wenn man die Menschen Molokais auf die Halbinsel Kalaupapa anspricht, verdüstert sich ihr sonst so freundliches Gesicht. Auch wenn heute keine Ansteckungsgefahr mehr von den etwa 90 Leprakranken, die noch dort leben, ausgeht: Die Angst sitzt tief.

Die Kolonie der Sterbenden

Als "Morbus Hansen", wie Lepra heute bezeichnet wird, im Jahre 1865 auf Hawaii ausbrach, ließ König Kamehameha V. all jene, die nur den kleinsten Ausschlag aufwiesen, auf Kalaupapa aussetzen. Abgeschnitten von der Außenwelt und ohne medizinische Hilfe blieben die zum Sterben verurteilten dort ihrem Schicksal überlassen.

Erst 1873 traf der belgische Pater Damien in der Kolonie ein und brachte ein wenig Menschlichkeit in das Elend der Kranken, die er bis zu seinem Tode im Jahr 1889 betreute.

Molokais Strandleben konzentriert sich auf Dixie's Beach und Papohaku im Westen. Auf der Straße nach Halawa Valley im Osten der Insel findet man bei Meile 18 ein exzellentes Schnorchelgebiet. Als Wegzehrung lässt man sich am besten einige Sandwiches von den Besitzern des "Molokai Mango Video" zurechtmachen. Das berühmte Molokai Brot, dass es in der Kanemitsu Bakery in Kaunakakai zu kaufen gibt, gilt als Spezialität auf den Inseln.

Aber nicht einmal das himmlische Coconut-Pineapple-Bread konnte verhindern, dass vor kurzem das einzige Luxushotel Molokais seine Tore schließen musste - zu wenige Touristen. Schlecht für Molokais Wirtschaft, gut für den, der sich selbst beim Denken zuhören will. Ihm seien die stillen Orte Molokais ans Herz gelegt.

Kauai - der Garten des Regens

Die Insel Kauai ist grün, ihre Erde rot. Auf der Straße zum Waimea Canyon hängen manchmal Wildschweinhäute zum Trocknen über einer Leitplanke. Dort, wo die Lanzen der Jäger zugestoßen haben, klaffen große Löcher. Zwischen rostenden Panzern aus dem Zweiten Weltkrieg grasen Pferde. Auch wenn Kauai "Garden-Island" genannt wird: Irgendwie fühlt man sich an den Wilden Westen Amerikas erinnert.

Auf Mount Wai'alae befindet sich einer der regenreichsten Orte der Welt. Bis zu 12.700 Millimeter jährlichen Niederschlags wurde dort schon gemessen. Aussteiger stört das nicht. Trotz Verbote hat sich ein buntes Hippie-Völkchen im Kalalau-Tal niedergelassen. Vom Rest der Welt unbeachtet, leben die Naturjünger von Fisch und Früchten, wohnen in Höhlen und schlafen in Hängematten.

Traumhafte Wege über und unter Wasser

Hawaii: Steintürme, einst von religiöser Bedeutung, werden auch heute noch von Hawaiianern formiert.

Steintürme, einst von religiöser Bedeutung, werden auch heute noch von Hawaiianern formiert.

(Foto: Foto: Sekwenz)

Kilometerlange Trails durch den Waimea Canyon, die Sümpfe des Koke'e Parks oder durch das Kalalau Valley lässt Wanderherzen höher schlagen. Atem beraubende Einblicke in die Abgeschiedenheit der Täler eröffnet ein Boot-Trip entlang der Napali Coast. Von Delphinen begleitet, überquert man den rauen Kalakahi Channel zur verbotenen Insel Nihau.

Vor dem kleinen unbewohnten Eiland Lehua kann man mit Weiß-Spitzen-Riffhaien schnorcheln oder sich einen mächtigen Schreck von Sam, dem alten Mönchsrobben-Männchen einjagen lassen, der Schwimmern nur allzu gerne ihre "Noodles" (Schwimmhilfen) abjagt.

Nihau - die verbotene Insel

Jenseits des Kaulakohi-Kanals, etwa 27 Kilometer vor Kauais Westküste, liegt Nihau (auch Ni´ihau). Die Legende besagt, dass die Feuergöttin Pele sich zuerst auf diesem Eiland niederließ, bevor sie sich zu den restlichen Inseln des Archipels begab.

1864 kaufte das Ehepaar James und Francis Sinclair die rund 10 Kilometer breite und 30 Kilometer lange Insel von König Kamehameha V. Sie wurde von Generation zu Generation innerhalb der Familie weitergegeben und befindet sich nun seit über 100 Jahren im Besitz der Robinsons, eine wohlhabende Familie aus Kauai.

Nihau ist die einzige Insel, auf der ausschließlich Hawaiianisch gesprochen wird. Die etwa 250 Bewohner leben noch heute in Holzhütten ohne Strom, Telefon und Kanalisation. Die kleine Schule in der Hauptstadt Puuwai verfügt immerhin über einen Apple-Computer, der mit Sonnenenergie betrieben wird.

Tourismus ist hier ein Fremdwort: Ohne persönliche Einladung darf Nihau von niemandem betreten werden. Nur mit dem Helikopter kommt man nah genug ran, um einen Blick auf die Insel zu erheischen (Flüge bietet "Niihau Helicopters" an).

Die Abschirmung vor der Außenwelt soll Kultur und Traditionen der Einwohner schützen. Selbst steht es ihnen frei, Nihau zu verlassen. Doch sie bleiben. Nur ihre Kinder, die auf den Nachbarinseln zur Schule gehen, kehren meist nicht zurück - zu verlockend ist die moderne Welt.

Lanai - Luxuriöses Ananas-Eiland

Wie ein gut gehütetes Geheimnis liegt sie da in Mauis Windschatten: Lanai, die Insel, die als letzte ihre Tore dem Tourismus öffnete. Etwa 3000 Hawaiianer leben auf dem Eiland, das gerade mal über knapp 30 Kilometer befestigte Straßen verfügt.

Anfang des vergangenen Jahrhunderts von James Drummond Dole für eine Million Dollar erstanden, wurden in der roten Erde Lanais fast ausschließlich Ananas gepflanzt, um anschließend in kleinen silbrigen Dosen in die Welt verschifft zu werden. Diesem Umstand hat Lanai seinen Spitznamen "pineapple island" zu verdanken.

In den letzten Jahren mauserte sich Lanai zu einem exklusiven Treff der Reichen und Schönen Amerikas. Gleich zwei Hotel-Resorts, die sich unter Amerikas "Top Ten Hotels" einreihen, findet man auf dem siebten der Insel-Zwerge: Das 35-Millionen-Dollar-Ressort Lodge at Koele und The Manele Bay Hotel, von dessen Frühstücksterrasse man auf Fontänen und verspielte Delphine in der Bucht herabsieht.

Eine Wanderung zum höchsten Punkt der Insel, dem tausend Meter hohen Lanaihale, bietet einen Panoramablick zu den Inseln Molokai, Big Island und Oahu. Im Kaunolu Village an der Südseite befinden sich die sehr gut erhaltenen Ruinen und vorgeschichtlichen Felszeichnungen, Petroglyphen, der ersten Hawaiianer.

Hawaii: Big Island: Skifahren im Norden, Vulkan-Tour im Süden

Big Island: Skifahren im Norden, Vulkan-Tour im Süden

(Foto: Karte: gohawaii.about.com)

Bikram Yoga - Meditation der Wellenreiter

Lange bevor Yoga seinen Siegeszug durch Europa antrat, praktizierten Surfer die indische Leichtathletik vor ihren Wellenritten. Inzwischen hat sich der Trend Bahn gebrochen und entzündet die Begeisterung bewegungsfreudiger Urlauber.

Knackig wie Sellerie

Sarah, unsere Trainerin wirkt streng aber gerecht. Mitte 20, blond gefärbtes, kurzes Haar, ein Körper, knackig wie frische Selleriestangen. Von so einem Fitness-Idol will man geliebt und gelobt werden. Ob man selbst auch mal so aussieht?

In der ersten Reihe wärmt sich eine amerikanische Mittvierzigerin auf. Kein Gramm Fett zuviel. Null Zellulitis. Getonte Muskeln. Silikonbrüste. Wie die Schlange das Kaninchen hypnotisiert sie ihr Spiegelbild. Beeindruckt von soviel Konzentration fokussiere auch ich den flügellahmen Adler, den ich im Spiegel abgebe.

Zwei rostige Heizstrahler summen, Schweiß tropft, es dampft wie in einem tropischen Regenwald. Sarahs Anweisungen rattern wie Maschinengewehrsalven. Fenster aufreißen, Rauslaufen, Wasser trinken, runter an den Strand und ins kühle Nass springen, ist alles was man nach den ersten Minuten in der indischen Sauna möchte. Mit Bestimmtheit fängt Sarah Desertierende vor der Türe ab. "Stop und retour! Lasst eure Körper nicht abkühlen, das macht die Benefits des Hitzeeffekts zunichte. Ihr werdet es mir danken!"

Irgendwie erinnert das alles an Ballett. Nur ohne Tutu und Stange. Acht Frauen vereint im Schmerz. Dazu scharfe Kommandos. Fehlt nur noch das Bambusstöckchen. Wir sind T's, stehen auf dem rechten Bein, das Linke zittert in der Luft, Oberkörper vorgebeugt, gestreckter Arm. "Push, press, squeeze, freeeeeeze and relief!" Wenn ihr Sternchen seht, habt ihr die Übung richtig gemacht.

Wir haben, und dürfen uns deshalb mit zittrigen Knien entfernen. Die Endorphine in unseren Körpern schlagen Purzelbäume, wir schweben wie auf Wolken. Bikram sei Dank: Nur fliegen ist schöner!

Reise-Informationen

Reisezeit: Von Weihnachten bis Ostern und im Hochsommer kommen die meisten der jährlich rund sieben Millionen Touristen nach Hawaii. Ruhiger und schöner ist die Nebensaison: Im Frühjahr und Herbst sinken die Preise, und der Aloha Willkommensgruß fällt herzlicher aus.

Visum, Pass: Für Deutsche, Österreicher und Schweizer genügt für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen der gültige Reisepass. Wer länger bleiben möchte, muss sich zuvor ein Visum beim US-Konsulat besorgen. Bei der Einreise werden alle Zoll- und Passformalitäten bereits am ersten Flughafen in den USA erledigt. Manchmal wird die Vorlage eines Rückflugtickets und der Nachweis ausreichender Reisefinanzen verlangt. Der Weiterflug nach Hawaii ist ein Inlandsflug.

Zeitunterschied: Im gesamten Archipel beträgt der Zeitunterschied zu Mitteleuropa minus 11 Stunden, während der europäischen Sommerzeit 12 Stunden.

Öffentliche Verkehrsmittel: Nur auf Oahu besteht ein gut ausgebautes Busnetz. Der Schwerpunkt des Systems von "The Bus" liegt im Großraum Honolulu, doch fährt auch eine Linie (Nummer 52) in vier Stunden rund um die Insel. Fahrplaninformation: Tel. 848-5555. Preis pro Fahrt: ein Dollar. Auf allen anderen Inseln fährt man besser mit dem Mietwagen.

Trinkgelder: Im Restaurant ist das Bedienungsgeld nicht inklusive. Man lässt daher etwa 15 Prozent des Rechnungsbetrages als "tip" auf dem Tisch liegen. Der Kofferträger im Hotel bekommt etwa einen Dollar je Gepäckstück, für das Zimmermädchen hinterlässt man bei der Abreise pro Aufenthaltstag etwa zwei Dollar.

Sonnenaufgang auf dem Haleakala

Touristenfallen: Vor allem in Waikiki werden den Touristen "Luaus" und "Polynesische Shows" angeboten. Dabei handelt es sich meist um ziemlich kitschige Spektakel, bei denen dunkelhäutige Darsteller(innen) Kriegsschreie ausstoßen und mit den Hüften wackeln. Die Amerikaner scheinen diese Art der Unterhaltung zu lieben, ebenso wie die dazu angebotenen Buffetdinners mit zerkochter Massenware. Es gibt nur sehr wenige authentische Shows wie die kostenlose "Kodak Hula Show", die seit den 80er Jahren dienstags und donnerstags in Waikiki stattfindet.

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