Gotthard-Autobahn:Zwei Autofahrer durch Steinschlag getötet

Nach einem Erdrutsch sind sechs riesige Felsbrocken auf die Schweizer Autobahn A2 gestürzt.

Nach Polizeiangaben stürzten am frühen Mittwochmorgen nahe der Güetligalerie im Kanton Uri insgesamt sechs riesige Felsbrocken auf die Autobahn A2 zwischen Luzern und Mailand sowie eine nahe gelegene Landstraße.

Die jeweils rund zehn Kubikmeter großen Felsen trafen ein Auto und zwei auf einem Parkplatz stehende Lastwagen. Das Auto mit deutschen Kennzeichen ging nach Polizeiangaben in Flammen auf, die beiden Insassen waren sofort tot. Wegen des Risikos weiterer Felsstürze konnten die Toten bis zum Mittag weder geborgen noch identifiziert werden.

Einer der getroffenen Lkw stürzte um, die darin schlafenden Lkw-Fahrer kamen mit dem Schrecken davon.

Nach Angaben der Polizei bleibt die A2 in beiden Richtungen voraussichtlich den ganzen Mittwoch gesperrt. Ob mit weiteren Behinderungen auf der Nord-Süd-Achse nach Italien in den nächsten Tagen gerechnet werden muss, war noch unklar. Derzeit wird der Verkehr über den San Bernhard umgeleitet. Der Bahnverkehr ist nicht betroffen.

Zurzeit überprüfen Geologen die Abrissstelle am Felsen. Mit der Räumung könne erst begonnen werden, wenn ein Gutachten vorliege.

Felsstürze und Erdrutsche, die Straßen blockieren, sind in den Schweizer Bergen häufig. Dass dabei Menschen umkommen, ist aber eher selten.

© sueddeutsche.de/AFP/Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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