Gesundheit:Reisethrombose droht nicht nur im Flugzeug

Wer auf einer Reise lange sitzt, muss sich vor Thrombose in acht nehmen - auch im Auto, Zug oder Bus. Besonders gefährdet sind besonders kleine und besonders große Menschen.

Reisende müssen sich entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht nur im Flugzeug vor Thrombose schützen. Das bestätigt die Ärzte-Zeitung.

Auto, ddp

Wer eine lange Autofahrt vor sich hat, muss Vorsorge gegen Reisethrombose treffen.

(Foto: Foto: ddp)

Eine Studie von Forschern im niederländischen Leiden ergab, dass das Risiko bei Reisen im Pkw, im Bus oder im Zug ebenso hoch ist wie im Flugzeug. Über die Untersuchung, für die gut 1900 Thrombose-Patienten oder Angehörige befragt wurden, berichtet die Ärzte-Zeitung.

Zur Vorsorge gegen die so genannte Reisethrombose empfiehlt das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) in Marburg, die Beine während der Fahrt oder des Fluges immer wieder zu lockern und zu bewegen, sie nicht übereinander zu schlagen und stattdessen regelmäßig die Sitzposition zu wechseln.

Von Vorteil sind flache Schuhe und nicht zu enge Kleidung, dafür aber gegebenenfalls Kompressionsstrümpfe. Auch ausreichendes Trinken ist wichtig.

Risikofaktor Pille

Weiter ergab die Studie, dass das Reisen unabhängig vom gewählten Transportmittel die bekannten Risikofaktoren deutlich erhöht: So ist das Thromboserisiko einer Frau, die die Pille nimmt, normalerweise um das Vierfache erhöht gegenüber den Frauen, die nicht auf diese Weise verhüten. Begibt sich diese Frau zusätzlich auf die Reise, unterliegt sie einem 20-fach erhöhten Risiko.

Generell sind unter den Reisenden am meisten die besonders großen und die vergleichsweise kleinen Menschen gefährdet: Erstere haben - egal ob im Auto, im Zug oder im Flugzeug - besonders wenig Platz für ihre Beine und Füße, letztere haben Schwierigkeiten, mit den Füßen den Boden zu erreichen.

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