Französische Alpen:Das rettende Iglu

Einer Gruppe von 21 Amateurbergsteigern wurde ein Schneesturm auf 4200 Metern Höhe zum Verhängnis: Bei Eiseskälte saßen sie fest, der Rettungshubschrauber konnte nicht landen. Dafür gab es hilfreiche Tipps von der Polizei.

In einem selbstgebauten Iglu haben 21 Bergsteiger bei Eiseskälte und Schneesturm eine Nacht auf dem Mont Blanc in den französischen Alpen überlebt.

Französische Alpen, dpa

Die Gruppe kam in einen Schneesturm.

(Foto: Foto: dpa)

Wie die Gendarmerie in Chamonix mitteilte, wurden die Männer und Frauen aus Frankreich, Polen, Tschechien und Großbritannien mit zwei Hubschraubern gerettet. Drei von ihnen wurden mit Erfrierungen und Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht.

Laut Polizei waren mehrere Seilschaften beim Aufstieg auf den Mont Blanc in einen Schneesturm mit dichtem Nebel geraten. Sie gruppierten sich daraufhin in rund 4200 Meter Höhe und alarmierten per Handy die Gendarmerie. Diese musste einen ersten Rettungsversuch aufgeben, weil die Hubschrauber sich im Sturm nicht nähern konnten.

Abwechselnd untergeschlupft

Auf Anraten der Gendarme gruben die Bergsteiger Löcher in den Schnee und bauten einen Iglu, in dem bis zu acht von ihnen abwechselnd Unterschlupf finden und sich aufwärmen konnten. Bei den Geretteten handele es sich um Amateure, die ohne professionelle Führer unterwegs gewesen seien, betonte ein Polizeisprecher.

Alle von Bergführern geleiteten Seilschaften sind angesichts der Wetterverhältnisse rechtzeitig in eine Hütte zurückgekehrt.

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