Ostern beginnt in Schweden mit den Osterhexen. Sie fliegen an Gründonnerstag Richtung Blåkulla, zum schwedischen Blocksberg. Die Kinder ziehen mit Kopftuch, aufgemalten Sommersprossen und Besen als Osterhexen von Haus zu Haus und sammeln Süßigkeiten. Wenn sie am Donnerstag so verkleidet zum Skansen kommen, haben sie freien Eintritt.
Skansen ist ein Freilichtmuseum mit Tierpark auf der Stockholmer Insel Djurgården. Es bezeichnet sich selbst als ältestes Freilichtmuseum der Welt und ist groß und abwechslungsreich genug, um dort den ganzen Tag zu verbringen. Es zeigt, wie die Menschen in Schweden früher gelebt haben - im Norden in Sami-Häusern, im Süden in Bauernhöfen, wie man sie aus den Astrid-Lindgren-Geschichten kennt. In viele kann man hinein. Dazwischen laufen Menschen in der Kleidung von damals herum, arbeiten, wenn schon Saison ist, in den Gärten, versorgen Hühner, Kühe, Schweine. Manchmal gibt es Musik und Tänze auf den Wiesen. Zum Inventar gehören ein Bäcker, der Brot backt wie früher, ein Glasbläser, ein Buchdrucker, ein Apotheker, ein alter Eisenwarenladen. Im Tierpark leben die wilden nordischen Tiere, Elche natürlich, Wölfe, Bären, Luchse, Robben. Es gibt auch einen liebevoll gestalteten Kinderzoo, Lill-Skansen, Ponyreiten und je nach Wetterlage fährt ein altes Karussell.
An Ostern können die Kinder hier nicht nur Eier bemalen, Osterkarten basteln oder den Ostermarkt besuchen. Hier bauen die kleinen Hexen ihre Hexenbesen noch selbst.
Fotos: Tony Mondello/laif, Parc Asterix, AFP (2), dpa, Imago (2)