Besinnlich soll sie sein, die Vorweihnachtszeit. Doch in den alpennahen Regionen treibt der Krampus, furchteinflößender Begleiter des Nikolaus, seine wilden Späße. Eine Ausstellung in Südtirol zeigt, wie wichtig diese Figur in vielen Gegenden noch immer ist. Von Dorothea Grass
Der Nikolaus ist ein gütiger Mann, der mit weißem Rauschebart und samtigem, roten Anzug die braven Kinder beschenkt. In seinem Gefolge allerdings sind weniger sympathische Typen unterwegs: Der Knecht Ruprecht oder, vor allem in Süddeutschland, Österreich sowie Teilen Italiens, Ungarns und Slowenien, der Krampus.
Er sieht aus wie der Teufel, so wollen es die zahlreichen Sagen, die sich um die Schreckgestalt ranken - und er ist zuständig für die unartigen Buben und Mädchen. Im Unterschied zu Knecht Ruprecht kommt der Krampus selten allein: Oft hat er noch eine weitere Spezies dabei, die Perchten. Sie können gut sein oder böse, aber sie haben immer Glocken bei sich, mit denen sie die bösen Geister des Winters austreiben.