Diwali-Fest:Warten auf die Glücksgöttin

Was hierzulande Weihnachten ist, das ist bei den Hindus das Lichterfest. Doch Diwali wird nicht nur in Indien gefeiert: In aller Welt zünden Menschen Kerzen und Öllampen an, um die Göttin Lakshmi anzulocken. Sie bringt nicht nur Glück, sondern auch Wohlstand.

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Das Lichterfest Diwali ist vor allem ein Fest der Hindus. Doch es wird nicht nur in Indien gefeiert: In aller Welt entzünden Menschen Kerzen und Öllampen, um die Glücksgöttin Lakshmi anzulocken.

Diwali, das Lichterfest der Hindus, wirkt für Außenstehende ein wenig wie Weihnachten und Silvester auf einmal. Die Familien treffen sich, das Licht siegt über das Dunkel, das Gute über das Böse, die Erkenntnis über die Unwissenheit - und Feuerwerk gibt es auch. Weshalb Diwali genau gefeiert wird, darüber gibt zahlreiche Legenden.

Neu Delhi, Indien

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Auf jeden Fall sollen die Lichter Glück und Wohlstand ins Haus bringen - aber nicht nur ins Heim, auch das Geschäft soll vom göttlichen Segen begünstigt werden. So werden zu Beginn der Feierlichkeiten nicht nur Wohnungen gereinigt, sondern auch Läden und Geschäfte. Auch dieser Rikschafahrer im indischen Neu Delhi hofft, dass die Göttin Lakshmi sein erleuchtetes Rad findet, um ihm im kommenden Jahr ein wenig Wohlstand zu bescheren.

The Hindu Festival Of Diwali Is Celebrated Around The World

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Auch an Gott Krishna wird beim Lichterfest gedacht, und an seinen Sieg über den furchtbaren Dämonenkönig Narakasura, der die Herrschaft über die Welt an sich gerissen und unter anderem 16.000 Frauen entführt haben soll

Eine Tänzerin im englischen Leicester in Krishna-Aufmachung

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Das meist fünftägige Lichterfest beginnt immer am 15. Tag des Hindumonats Kartik, dessen Anfang nach europäischem Kalender Ende Oktober oder Anfang November ist. Der erste Tag von Diwali fällt in diesem Jahr auf den 13. November, im kommenden Jahr auf den 3. November, im Jahr 2014 dann auf den 23. Oktober. So andächtig die Kerzen vor den Tempeln, Häusern und in den Zimmern entzündet werden, ...

Vor einem Tempel in Neu Delhi, Indien

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... so laut und fröhlich wird Diwali auf den Straßen gefeiert: mit Knallkörpern, Raketen und Feuerwerk.

Lahore, Pakistan

Lichterfest Diwali in Indien

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Am ersten Tag namens Dhanteras ("Dhan" steht für Reichtum) wird traditionell erst einmal aufgeräumt. Sonst könnte die Göttin Lakshmi mitsamt Wohlstand womöglich weiterziehen.

Vor einem Tempel in Jaipur, Indien

People light earthen lamps in a formation to form the shape of Hindu god Ganesh on the eve of Diwali in Chandigarh

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Um der Göttin den Weg zu leuchten, werden nicht nur möglichst viele Kerzen aufgestellt, sondern auch zu Bildern angeordnet.

Mit Kerzen ist der Elefantenkopf des Hindu-Gottes Ganesh in Chandigarh, Indien, nachgebildet.

Artist makes diya?s or earthen lamps ahead of  Diwali or Deepav

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Vor dem Fest wurden abertausende Diyas geformt, kleine tönerne Öllampen.

Bangalore, Indien.

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Ihr Licht soll nicht nur die Göttin anlocken, sondern auch das Böse vertreiben. Am ersten Tag Dhanteras kaufen viele Hindus Schmuckstücke aus Gold oder Silber oder zumindest ein paar wertvollere Haushaltsgegenstände als Zeichen für Glück im nächsten Jahr.

Eine pakistanische Frau in Karachi schmückt ihr Haus mit Kerzen.

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Am zweiten Festtag namens Narak Chaturdasi (oder Choti Diwali, "kleines Diwali") soll Krishna den Dämonen Narakasura besiegt haben. Nach dem Kampf nahm er im frühen Morgengrauen ein Bad, was die Menschen ihm heute gleichtun. Dies ist der Tag der gegenseitigen Besuche, im Dunkeln werden wieder Feuerwerkskörper entzündet, zur Freude der Kinder.

Neu Delhi, Indien

Diwali Fest Indien

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Der dritte Tag des Lichterfestes, Lakshmi Puja, ist der wichtigste: Nun soll die Göttin erscheinen und den Wohlstand der Menschen mehren. Da Lakshmi das Glück verkörpert, nehmen an diesem Tag viele an Tombolas teil oder hoffen auf Gewinne im Casino. Wer an diesem Tag das sauberste Haus hat, wird der Legende nach zuerst von der Göttin besucht.

Ein indischer Grenzpolizist entzündet Kerzen nahe der Grenze zwischen Indien und Bangladesch in der Nähe von Agartala.

Diwali festival

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Der vierte Tag, Govardhan Puja, steht im Zeichen der Liebe zwischen Eheleuten. Traditionell laden Familien ihre frisch verheirateten Töchter und deren Männer ein und beschenken sie. Der Tag gilt als erster des neuen Jahres, an ihm werden die Gottheiten Krishna und Vishnu verehrt.

Kalkutta, Indien

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Der fünfte Tag von Diwali heißt Bhai Duj: Schwestern segnen an diesem Tag ihre Brüder mit Licht, die Geschwister beschenken sich gegenseitig und versichern sich ihrer Liebe. Der Sage nach soll Yama, Gott des Todes, nach langer Zeit seine Schwester besucht haben. Diese segnete ihn mit einem glücksbringenden Zeichen auf der Stirn und aß gemeinsam mit ihm. Gott Yama freute sich so über diesen Empfang, dass er bestimmte: Wenn eine Schwester an diesem Tag ein Tilak auf die Stirn des Bruders male, könne ihm kein Leid geschehen.

Ein Mann im indischen Kalkutta lässt eine Feuerwerksrakete steigen.

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Nepalesische Polizisten schmücken nach traditionellem Hindu-Brauch ihre Hunde, die als Boten von Yama gelten.

Lichterfest Diwali in Indien

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Nicht nur Tiere, die ganze Stadt wird mit Lichtern und mit Blumengirlanden geschmückt. Diese werden auf einem indischen Markt in Jaipur feilgeboten.

Indian Diwali festival preparations in Calcutta

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Zur Vorbereitung auf das Fest sammelte dieser Junge Wasserkastanien im Dorf Debak nördlich von Kalkutta, Indien.

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Auch die Anhänger der Sikh-Religion feiern in dieser Zeit, allerdings das Fest Bandi Chhor Divas. Hier wäscht sich ein Gläubiger im heiligen Wasser, das den Goldenen Tempel von Amritsar umgibt.

Diwali festival and Bandi Chorh Diwas celebrations at Golden Temp

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Bandi Chhor Divas erinnert an die Freilassung des sechsten Gurus Hargobind Ji aus der Gefangenschaft im Jahr 1619: Mitten in den Diwali-Feierlichkeiten erreichten er und die mit ihm entlassenen 52 Prinzen den Goldenen Tempel in Amritsa, Indien.

© Süddeutsche.de/kaeb/rus
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