Der Isarradweg:Familien-Freuden

Von Mittenwald zur Donau, von den Alpen hinaus ins Flachland, von den kühnen Kalkgipfeln des Karwendels über die Millionenstadt München bis hin zu den grünen Uferauen der Donau: Für Radfahrer ist der Radweg entlang der Isar eine Entdeckungstour.

Von Stefan Herbke

Ob Genießer, Freizeitsportler oder Sport-Freak, der Isarradweg von den Alpen zur Donau begeistert alle, wobei man sich die Länge der Etappen je nach Lust und Laune (und Können) aussuchen kann. Für die rund 290 Kilometer sollte man sechs Tage einplanen. Eine langsame Gangart ist dabei durchaus von Vorteil, schließlich durchfährt man eine überaus abwechslungsreiche und reizvolle Landschaft mit wundervollen Rastplätzen am Ufer, an denen man stundenlang sitzen und träumen kann. Und wer kurze Abstecher in die Städte entlang der Isar unternimmt, der entdeckt neben historischen Altstädten auch zahlreiche kulturell interessante Punkte.

Radler auf Weg

Zwischen Raps, Büschen und Blumen: Radeln auf dem Isarradweg

(Foto: Foto: Herbke)

Aus den Bergen in die Stadt

Die Route startet in Mittenwald; wer will, der kann noch einen Abstecher über Scharnitz hinein ins einsame und ursprüngliche Karwendel-Gebirge machen zum Ursprung der Isar. Eine lohnende, aber auch etwas anstrengende Variante, bei der man einige Höhenmeter zurücklegen muss.

Ab dann geht es aber überwiegend bergab, immer dem grünlichen Wasser der Isar folgend, rollt man über den Sylvensteinspeicher gemütlich hinaus nach Lenggries und weiter ins hügelige Alpenvorland bei Bad Tölz. Hier ändert sich das Landschaftsbild, statt grüner Bergkuppen säumen jetzt grüne Wiesen und dichte Wälder den Lauf der Isar, die vorbei an dem Blumenparadies des Naturschutzgebietes Pupplinger Au und dem Kloster Schäftlarn die bayerische Landeshauptstadt erreicht. In München hält sich der Radweg ganz dicht an den Flusslauf, man passiert den Tierpark Hellabrunn und das Deutsche Museum und radelt gemächlich durch den Englischen Garten mit seinen Biergärten.

Durch Auen und Wälder

Nördlich von München hat sich die Isar nur wenig in die Schotterebene eingegraben, dennoch gibt es für Radler zwei Alternativen: entweder auf ruhigen Auwegen durch flaches Ufergelände und Wälder seitlich der Isar oder alternativ mit Steigungen auf dem Hochufer nach Landshut. Über Dingolfing, Landau und Plattling erreicht man schließlich die träge dahinfließende Donau mit dem Donauradweg, einem weiteren Highlight für Radlfreunde.

Ein Radweg für die ganze Familie

Auch wenn man mehrere Tage unterwegs ist, die überwiegend flachen Tagesetappen zwischen 40 und 70 Kilometer sind nicht allzu anstrengend. Der Radweg folgt meist auf verkehrsarmen Straßen oder gut fahrbaren Schotterwegen dem Flusslauf und führt nur teilweise durch hügeliges Gelände, während sportlichere Radler die eine oder andere Variante unternehmen und so fleißig Höhenmeter sammeln können. Insgesamt ist der Isarradweg ideal für Familien und Genießer. Als Etappenorte bieten sich Lenggries, Wolfratshausen, Ismaning, Landshut und Plattling an.

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