Buddhismus in China:Mönche weihen Riesen-Pagode ein

Knapp 154 Meter vom Boden bis zur Spitze: Eine höhere Pagode als die von Tianning gibt es in ganz China nicht, lokale Offizielle beanspruchen sogar den Weltrekord.

Mit 13 Stockwerken und einer exakten Höhe von 153,79 Meter überragt die Tianning-Pagode in der ostchinesischen Provinz Jiangsu sogar die Pyramiden von Gizeh (138,75 Meter) und ist nur gut drei Meter kleiner als der Kölner Dom (157 Meter).

Die Tianning-Pagode ist einer der vier größten Zen-Buddhismus-Tempel in China. Ihr Grundstein wurde vor über 1350 Jahren in der Tang-Dynastie gelegt, seitdem ist die Pagode nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua fünfmal zerstört und wieder aufgebaut worden.

An der aktuellen Tianning-Pagode ist fünf Jahre lang gebaut worden, 300 Millionen Yuan (etwa 28,6 Millionen Euro) hat der Neubau gekostet. An der Einweihung nahmen neben tausenden Mönchen auch 108 hohe buddhistische Würdenträger aus allen Teilen des Landes teil.

Offiziell ist die Volksrepublik China ein atheistischer Staat, die Feierlichkeiten fallen aber zusammen mit einer neu erstarkten Bedeutung von Religion in China. Einige Bestimmungen zur Religionsausübung wurden gelockert. Einer jüngeren Umfrage zufolge bezeichnen sich insgesamt 300 Millionen Chinesen (von 1,3 Milliarden) als Anhänger verschiedener Religionen. Das sind etwa dreimal so viele, wie vorher vermutet.

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