Tibet:Von Peking über Tibets Hochland nach Lhasa

Wohin man blickt, nichts als Weite: Das Dach der Welt dehnt sich scheinbar endlos Richtung Horizont. Eine Zugfahrt in Bildern von Axel Täubert.

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Ziemlich genau 48 Stunden benötigt der Zug für die über 4000 Kilometer lange Trasse von Peking bis nach Lhasa - in einem bequemen Soft-Sleeper-Abteil kein Problem. Es gibt zwar auch Stehplatzkarten zu kaufen, doch wir haben uns für die bequemere Variante entschieden. (Text und Fotos: Axel Täubert)

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Angesichts solcher Fenster-Ausblicke kann einem schon mal die Luft wegbleiben. Wahrscheinlich liegt es aber eher daran, dass wir im tibetischen Hochland durchschnittlich auf 4500 Metern Höhe unterwegs sind. Daher gibt es in unserem Zug - wie im Flugzeug - Sauerstoffmasken.

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Für die hier weidenden Yaks dagegen ist die dünne Luft kein Problem, ebenso wie für ...

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... vereinzelte Schafe - helle Farbkleckse auf dem saftigen Grün des Sommers. Ein dickes Fell brauchen sie zu dieser Jahreszeit nicht, häufig sind es über 25 Grad - und das in etwa auf der Höhe des Montblanc!

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Nichts als weites Land und weiter Himmel: Statistisch gesehen kann man natürlich auch im bevölkerungsärmsten Gebiet Chinas auf Menschen treffen - allerdings nur auf zwei pro Quadratkilometer.

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Viele Gewässer, wie zum Beispiel der auf über 4700 Meter höchstgelegene Salzsee der Welt, sind der tibetischen Bevölkerung heilig. Sein Name "Namtso" bedeutet soviel wie Himmelssee - der Name könnte nicht treffender gewählt sein.

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Der Zug überwindet die weiten Entfernungen zwischen den einzelnen Nomadenzelten beinahe zu schnell, ...

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... um zu begreifen, wie einsam und abgeschieden das Leben der Hirten wirklich ist.

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Besuchern begegnen die Menschen freundlich, auch wenn sie ...

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... mittlerweile den Zug als Einnahmequelle entdeckt haben: Fotos gibt es nur gegen Geld. Das kostet dann schnell mal 10 Yuan bzw. 1 Euro, was mit energischen Gesten bereits von weitem eingefordert wird.

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Das Honorar ist hochwillkommen: In diesem Jahr hat es im kargen Hochland nur wenig geregnet - kein gutes Jahr für die Nomaden mit ihren Herden.

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Je näher man der Hauptstadt Lhasa kommt, desto häufiger trifft man auf Lastwagen, die sich zum Teil noch auf Schotterpisten über die Hochebene kämpfen.

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Am Ziel: Blick über die Altstadt von Lhasa.

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Auf den Straßen wird der Kontrast zwischen der traditionellen Welt der Tibeter und den modernen chinesischen Einflüssen besonders deutlich. Nach Angaben der tibetischen Exil-Regierung bilden zugezogene Han-Chinesen bereits die Bevölkerungsmehrheit in Tibet.

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Die Regierung in Peking treibt die Modernisierung voran - doch viele Einheimische arbeiten nach wie vor körperlich sehr hart.

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Dabei tragen zumindest die Tibeter meist ein Lächeln auf dem Gesicht. Und selbst Europäern ...

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... fällt sofort der Unterschied zwischen den wettergegerbten Gesichtern der einheimischen Bevölkerung und den vergleichsweise weichen Zügen der Chinesen auf. Die Sonne und das extreme Klima ...

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... hinterlassen tiefe Furchen in Gesichtern. Die Menschen blicken nicht immer freundlich in die Kamera blicken. Fotografiert werden ist auch hier Geschäft.

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Eine Straßenszene im Vorbeigehen.

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Trotz der jahrzehntelangen Unterdrückung und Verfolgung durch die chinesischen Machthaber ist der Buddhismus stark im tibetischen Volk verwurzelt.

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Aber nur wenige tragen ihre Einstellung und ihren Glauben so offen zur Schau wie diese junge Dame: Bildnisse des religiösen und weltlichen Oberhauptes Dalai Lama sind in Tibet tabu.

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Bei den traditionellen Umrundungen heiliger Gebäude oder Berge im Uhrzeigersinn - Kora genannt - gehen manche Mönche extrem gewissenhaft ...

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... vor: Alle drei Schritte werfen sie sich der Länge nach auf den Boden, ...

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... um an der Stelle der ausgestreckten Hände aufzustehen und die nächsten drei Schritte zu gehen. Dies ist besonders gut fürs Karma und zählt ein Vielfaches einer normalen Umrundung.

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Heutzutage existieren im tibetischen Hochland wieder etwa 3000 Klöster, in denen mehr als 200.000 Mönche leben. Und die müssen sich neben ihren geistigen Aufgaben auch ganz alltäglichen widmen: ...

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... Am Brunnen werden gemeinsam Kartoffeln gewaschen und geschält.

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Als Zeichen der Gastfreundschaft bieten tibetische Mönche Buttertee und trockenes Brot an. Ersteren haben wir aufgrund des streng ranzigen Geruchs dankend abgelehnt.

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Auch die Gebetsmühlen, die überall am Wegrand aufgebaut sind, werden mit Yak-Butter geschmiert.

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Auf den Straßen Lhasas sind nur noch wenige Einheimische in traditionell tibetischer Kleidung und Schmuck zu sehen.

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Dabei schlüpfen die Männer immer nur in einen Ärmel ihrer dicken Felljacken. Das ist Tradition - und hat vielleicht auch mit den 30 Grad im Schatten auf 3.700 Metern Höhe zu tun.

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Tragbare Gebetsmühlen für unterwegs sind in Lhasa so selbstverständlich wie bei uns der iPod.

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Der Potala-Palast war der Sitz der tibetischen Regierung und die Residenz des Dalai Lama. 1959, im Zuge der Niederschlagung des tibetischen Volksaufstands durch die Chinesen, floh das weltliche und religiöse Oberhaupt der Tibeter ins Exil nach Indien.

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Der Palast mit seinen angeblich 999 Zimmern gehört zu den Hauptattraktionen des Landes. Wer ihn besichtigen will, muss über eine lange Treppe bis zum Eingang aufsteigen. Als Tourist sollte man aufgrund der dünnen Luft mindestens 20 Minuten einplanen.

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Dafür genießt man von dort aus einen grandiosen Ausblick über die Stadt und die umliegenden Berge. (sueddeutsche.de)

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