Noch mehr Abenteuer
Auch damals konnten sich die Reiseveranstalter noch so gründlich vorbereiten: Überraschungen blieben nicht aus. Der Schriftsteller George Ade, der 1928 an einer Kreuzfahrt um die Welt teilnahm, erinnert sich:
"Am Dienstagmorgen, dem 5., wachten wir in aller Frühe auf, spähten durch die Bullaugen hinaus und stellten fest, dass die mächtige Belgenland sich einen Weg durch Berge von Treibeis bahnte. Wir waren noch kilometerweit vom Hafen Chinwangtao entfernt. Die Temperatur lag unter null Grad. Wir schauten genauer hin und sahen mehrere Kilometer entfernt einen stattlichen Dampfer, der uns entgegenkam und versuchte, sich eine Fahrrinne durch das Eis zu bahnen. Das war ein Erlebnis, das nicht im Programm stand. Wir studierten eingehend die Broschüre über unsere Kreuzfahrt um die Welt, entdeckten darin aber keine Fotografie von einem großen Passagierdampfer, der durch ein Meer mit 20 bis 25 Zentimeter dicken Eisschollen fährt! Wir gingen im Hafen vor Anker, und nachdem unser Tender, ein ziemlich großes Dampfschiff, dem Eis getrotzt hatte, legte er bei uns an. Aber es dauerte Stunden, bis alle ausgeschifft waren, und, oh, was für eine eiskalte Fahrt war das bis zur Mole!"
Im Bild: Passagiere der Kungsholm bewundern 1939 die verschneite Küste auf einer Kreuzfahrt zum Nordkap.