Bergtour:Auf den Hohen Ifen

Die auffällige Felskuppe des Ifen sehen Wanderer sofort. Sein bizarres Hochplateau macht den Allgäuer Gipfel besonders interessant.

Stefan Herbke

Das charakteristische Felshorn über dem weitläufigen Gottesackerplateau erstreckt sich zwischen Hohem Ifen im Süden und den Oberen Gottesackerwänden im Norden. Für ausdauernde Wanderer ist eine Durchquerung des geologisch interessanten Karstgebietes besonders lohnend.

Bergtour: Das Karstplateau an den Gottesackerwänden ist in den Allgäuer Alpen einzigartig.

Das Karstplateau an den Gottesackerwänden ist in den Allgäuer Alpen einzigartig.

Der Auftakt der Tour gestaltet sich gemütlich: Mit der Sesselbahn schaukelt man geruhsam hinauf zur Ifenhütte auf 1586 Meter Höhe. Unter dem südöstlichen Ende der charakteristischen Felsmauer biegt der Weg in die Ifenmulde ein. Gut 45 Minuten wandert man durch das schmale, grüne Tal bergauf, bis eine Scharte die einzige Schwachstelle in der langen Felsmauer bildet.

Der Traumblick wartet ganz oben

Über ein Schuttfeld geht es steil zu den Felsen hinauf . Inmitten einer beeindruckenden Bergkulisse führt die Wanderroute hinaus auf den flachen und begrünten Südostrücken des Hohen Ifens. Dort öffnet sich der Blick nach Süden, doch so schön der Platz für eine Rast auch ist, oben auf dem 2229 Meter hohen Gipfel ist die Aussicht noch viel umfassender.

Der kürzeste Abstieg führt direkt zurück zur Sesselbahn, doch auf diesem Weg verzichtet man auf den landschaftlichen Höhepunkt des Hohen Ifens. Das neun Quadratkilometer große Karstplateau des Gottesackers ist einzigartig in den Allgäuer Bergen. Regen- und Schmelzwasser haben in Jahrmillionen tiefe Schlünde und Spalten in das Kalkgestein gefressen und bizarre Felsformationen geformt. Wie ein zu Stein erstarrter Gletscher sieht die Landschaft aus.

In leichtem Auf und Ab überquert man das Plateau bis zur verfallenen Gottesackeralm. Hier zweigt ein Weg nach rechts ab und führt in südöstlicher Richtung ins Schwarzwassertal, das bei Unterwald erreicht wird. Für den Rückweg zum Parkplatz bei der Auenhütte heißt es entweder nochmals marschieren oder ein Taxi nehmen.

Anfahrt: Lindauer Autobahn bis Ausfahrt Jengen/Kaufbeuren, über Kaufbeuren, Kempten und Sonthofen und Oberstdorf ins Kleinwalsertal. Über Riezlern zur Talstation der Ifen-Sesselbahn bei der Auenhütte

Zeit: Insgesamt 6 Stunden

Schwierigkeit: Einfache und kurze Wanderung wenn man nur den Hohen Ifen besteigt und anschließend zur Sesselbahn zurückkehrt, die Überquerung des Gottesackerplateau ist deutlich länger und erfordert eine gute Ausdauer. Vorsicht bei Nebel, wenig Orientierungsmöglichkeiten auf der Hochfläche.

Einkehr: Ifenhütte (1586 Meter)

Karte: BLVA UK 8, Allgäuer Alpen (1:50.000)

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