Rüdiger Löwegrün liebt die Südtiroler Berge. Seine Wanderschuhe lässt er an diesem Morgen aber links liegen. Vier Wochen lang hilft der 63-jährige Braunschweiger ...
... einer Bergbauernfamilie im Ultental bei allen Arbeiten, die auf ihrem Hof nahe Sankt Nikolaus anfallen. Morgens um sechs Uhr geht es in den Stall, zum Ausmisten.
Altbauer Rudolf Zöschg ist froh über den Helfer aus Deutschland. Er nennt ihn anerkennend einen "kommoden Knecht", denn Rüdiger Löwegrün...
... bringt mit, was sie hier oben brauchen: vollen Einsatz, Fitness, Ausdauer und viel guten Willen. Vor allem bei der Heuernte...
... an den extremen Hanglagen brauchen die Bauern viele fleißige Hände, denn Maschinen können sie dort nicht einsetzen.
Die ganze Familie packt mit an, so gut es geht. Der 16-jährige Bauernsohn Julian etwa hilft seinen Eltern jeden Tag, von früh bis spät, seine ganzen Sommerferien lang.
Wie die Altvorderen muss auch Bäuerin Ilse die Gräser mit der Sense hauen.
Es ist eine schwere, schweißtreibende Arbeit. An trockenen Sommertagen sind die Bauern bis zu 18 Stunden draußen.
Auf der Bergwiese duftet es dafür nach frisch geschnittenen Kräutern und Blumen, überall zirpen die Grillen. Ganz in der Nähe rauscht ein Bach ins Tal hinab.
Jeder hat eine feste Aufgabe bei den Breitenbergers: Oma Heidi kocht das Mittagessen, Reis und Rindfleisch wird es heute geben, dazu frischen Salat aus dem Garten.
Die 87-jährige ist die Älteste auf dem Hof und...
... sie hat ihre Freude daran, dass es allen schmeckt. "Hart arbeiten, gut essen, so muss es sein", sagt sie.
Nach dem Essen raucht Bauer Heinrich schnell noch eine Zigarette, dann...
... gehen alle zurück zum Heuen. Bis in den Oktober hinein...
... bringen die Bergbauern nach und nach das trockene Futter für ihre Kühe ein.
Das Prinzip ist einfach: Geht es den Tieren gut, kann auch die Familie leben.
Nach zehn Stunden beim Heuen packt der Urlaubshelfer Rüdiger auch abends noch einmal im Stall mit an, bevor...
... er sich ein wenig Zeit nimmt, die Südtiroler Bilderbuchlandschaft zu genießen und am Ende eines langen Arbeitstages...
... mit Altbauer Rudolf ins Haus geht, zum Abendessen mit einem Glas Rotwein.