Behinderte Bergsteiger:Gipfelsturm mit Roboterhilfe abgebrochen

Ein japanischer Bergsteiger hat versucht, mit einem gelähmten Landsmann auf dem Rücken und Roboterunterstützung das schweizerische Breithorn zu besteigen. Die Maschine machte schlapp.

Trotz Roboterhilfe hat ein japanischer Bergsteiger mit einem gelähmten Landsmann auf dem Rücken den Aufstieg auf einen Viertausender in der Schweiz abgebrochen. Das Team war auf dem Weg auf das 4.164 Meter hohe Breithorn in den Alpen gewesen.

Die Expedition der Universität Tsukuba musste umkehren, weil das Gelände zu steil wurde für das Roboter-Gestell, das die Forscher ursprünglich als Hilfe für Gehbehinderte entwickelt hatten. Es unterstützt die Beinbewegung und nimmt dem Träger damit einen Teil des Gewichts ab.

Ein zweiter, ebenfalls gelähmter Japaner wurde auf einem Schlitten gezogen.

Eine Sprecherin der Zermatter Tourismusbehörde sagte, dass für die beiden behinderten Japaner dennoch ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen sei. Der 16-jährige Kyoga Ide leidet an Muskelschwund, der 43-jährige Seiji Uchida ist seit zwanzig Jahren querschnittgelähmt.

Das Begleitteam bestand aus 20 Menschen, unter ihnen Forscher der Universität und Familienangehörige. Der Aufstieg aufs Breithorn beginnt bei der Bergstation Matterhorn glacier paradise auf 3 883 Metern und dauert von dort normalerweise zweieinhalb Stunden. Das Breithorn gilt deshalb als leichtester Viertausender der Alpen.

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