Bahamas:Schillerndes Archipel im Atlantik

Echte Piratenromantik, weiße Traumstrände und sagenhafte Tauchgründe - die Inseln östlich von Florida bieten alle Reize der Karibik.

Bis zu vier Millionen Menschen, vor allem aus den USA, besuchen jährlich die aus dem Korallenkalkstein des grün-blau changierenden Atlantiks herauswachsenden Bahamas (ca. 14.000 qkm, 280.000 Einw.) Es warten Strände, Mangroven, Kiefern, Flamingos und nicht zuletzt Casinoabende und Cocktails, wobei sich der Hinweis auf Hemingway eigentlich verbietet: Der heute konsequent vermarktete Literaturnobelpreisträger von 1954 war Alkoholiker. Seine Drinks flößte er sich bevorzugt in Alice Town auf North Bimini ein. Natürlich trägt die Bar seinen Namen.

Nüchtern und zugleich unübersichtlich sind die geographischen Fakten des durch mehrere Kalkplateaus gegliederten Archipels östlich von Florida und Kuba: 29 größere Inseln, die wie Andros (5957 qkm), Grand Bahama (1373 qkm) und New Providence (207 qkm) alle bewohnt sind, dazu etwa 660 unbesiedelte Eilande und an die 2400 'kays' genannte Korallenriffe. Alle Inseln sind flach, der höchste Punkt misst gerade 125 Meter.

1492 von Kolumbus für die 'Alte Welt' entdeckt, waren die Bahamas über Jahrhunderte englisches Siedlungs- bzw. Kolonialgebiet. Seit 1973 sind sie unabhängig, doch als Mitglied des British Commonwealth dem Mutterland weiterhin verbunden.

Liberale Bankgesetze machten Nassau, die auf New Providence gelegene Hauptstadt des Inselstaates, zum internationalen Finanzplatz. Auch im Fremdenverkehr ist die vom Kreuzfahrttourismus favorisierte Metropole führend: Nirgends sonst sind die Bahamas schillernder, ist der Shoppingrummel größer, konzentrieren sich derart viele Entertainmentresorts. In deren Schatten ließ man immerhin die prächtige, pink und weiß gestrichene Kolonialarchitektur unangetastet.

Der Reichtum des einstigen Piratenschlupfwinkels liegt ohnehin im Verborgenden: unter Wasser, wo Riffe, Höhlen und Korallenbänke, die ganze exotische Flora und Fauna Taucher aus aller Welt anziehen. Dort liegen auch die Wracks spanischer Galeonen.

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