Antarktis:Havariertes Schiff wieder flott

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Da hat die Natur kräftig mitgeholfen: Mit dem Hochwasser kam das in der Antarktis havarierte Kreuzfahrtschiff "Ocean Nova" wieder frei.

Das in der Antarktis auf Grund gelaufene Kreuzfahrtschiff "Ocean Nova" ist bei Hochwasser wieder frei gekommen. Das teilte der Betreiber des Schiffes, das US-Reiseunternehmen Quark Expeditions mit.

(Foto: Foto: dpa)

Die 65 Passagiere des Havaristen - darunter auch sechs Deutsche - waren zuvor von dem Kreuzfahrtschiff "Clipper Adventurer" übernommen worden, das ebenfalls zur Flotte des US-Unternehmens gehört. Die Geretteten sollten in der argentinischen Hafenstadt Usuhaia auf Feuerland an Land gebracht werden.

Das 73 Meter lange Schiff mit einem für Eisfahrten verstärkten Rumpf habe bei der Grundberührung am Dienstag offenbar keine Schäden davongetragen, teilte der Betreiber weiter mit. Dies hätten Unterwasseraufnahmen gezeigt, die Taucher des zur Hilfe geeilten spanischen Forschungsschiffes "Hespérides" gemacht hätten. Sollte sich dies auch bei ein genaueren Untersuchung der "Ocean Nova" in Usuhaia bestätigen, werde es wie geplant am 22. Februar zur nächsten Kreuzfahrt zur antarktischen Halbinsel, der Süd-Georgien-Insel und den Falkland-Inseln aufbrechen, teilte Quark Expeditions weiter mit.

An Bord der "Ocean Nova" unter der Flagge der Bahamas befanden sich noch 41 Besatzungsmitglieder unter dem Kommando des dänischen Kapitäns Per Gravesen. Das Übersetzen der Passagiere in Schlauchbooten zur "Clipper Adventurer" war nicht ganz ungefährlich.

Die Lufttemperatur lag um die Null Grad und auch das Wasser war nicht viel wärmer. Geht ein Mensch bei diesen Temperaturen über Bord, überlebt er nur kurze Zeit. Zudem treibt Packeis im Wasser, das für den Rumpf eines Schiffes gefährlich werden kann. Trotzdem buchten dieses Jahr schon 14 000 Touristen die nicht billigen Kreuzfahrten rund um das ewige Eis.

"Wir sind dankbar, dass es keine Verschmutzung der Umwelt gegeben hat und alle Reisenden an Bord der "Ocean Nova" in Sicherheit sind", schrieb der Präsident von Quark Expeditions, Patrick Shaw, in einer Mitteilung. Weder sei Wasser in das Schiff eingedrungen noch Treibstoff ausgelaufen. Eine Gefahr für die insgesamt 106 Menschen an Bord habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, versicherte Shaw.

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