Skifahren in Österreich:Das Skigebiet Ischgl

Immer wieder wurde die Erweiterung des Skigebiets verschoben, jetzt ist es endlich soweit: Die Ischgler durften die Seilbahn auf den Piz Val Gronda bauen. Die neue Großkabinenbahn mit Gondeln für jeweils 150 Personen erschließt neben einer Piste vor allem traumhafte Tiefschneemöglichkeiten.

Stefan Herbke

Der Ort im Paznaun ist eine spektakuläre Partybühne, bei der das Skifahren im grenzüberschreitenden Skigebiet nach Samnaun eine schöne Zugabe ist. Doch trotz der wirklich fantastischen Abfahrten ist für viele das Après-Ski in den einschlägigen Lokalen mindestens genauso wichtig.

Skifahren in Österreich: Die Idalp mit den Traumhängen unter dem Idjoch ist der Mittelpunkt der Silvretta Skiarena.

Die Idalp mit den Traumhängen unter dem Idjoch ist der Mittelpunkt der Silvretta Skiarena.

(Foto: Fotos: oew)

Noch vor fünfzig Jahren konnte keiner ahnen, dass das Bergbauerndorf Ischgl im unzugänglichen Paznaun zur Jahrtausendwende weltweit bekannt ist und als eine der führenden Skistationen Österreichs allein im Winter über eine Million Gäste beherbergt.

Im Dezember 1963 startete die Karriere Ischgls als Wintersportzentrum, heute ist die grenzüberschreitende Skiregion "Silvretta Arena Ischgl/Samnaun" ein Musterbeispiel für eine perfekte Skischaukel. Mittlerweile werden 200 Kilometer Abfahrten zwischen 1400 und knapp 2900 Meter Höhe präpariert, eine schöner als die andere, zusätzlich gibt es unzählige Varianten abseits der Piste, und für Snowboarder einen Funpark mit Halfpipe.

Auch am Ende der Saison hinunter bis ins Tal Die 40 Lifte sind auf dem neuesten Stand der Technik, in Samnaun führt die einzige Doppelstockbahn der Welt auf den Alp Trida Sattel, in Ischgl führen gleich drei Gondelbahnen, darunter eine Funitel, vom Ort ins Skigebiet, in dem immer mehr gepolsterte oder kuppelbare Sesselbahnen, darunter zwei Achtersesselbahnen im Höllboden und zum Idjoch, ältere Anlagen ersetzen - das Skigebiet lässt in puncto Angebot und Komfort wirklich keine Wünsche offen. Schneeprobleme kennt man hier nicht, ein Großteil des Skikarussels liegt über 2000 Meter Höhe, selbst die Talabfahrten sind dank Beschneiungsanlage bis zum Ende der Saison befahrbar.

Idalp auf Ischgler Gebiet und Alp Trida auf der Schweizer Seite heißen die beiden Drehscheiben, von denen Lifte und Pisten in alle Himmelsrichtungen über die offenen und baumfreien Hänge führen. Über Idjoch, Greitspitze und Palinkopf wechselt man problemlos von Österreich in die Schweiz bzw. von Ischgl nach Samnaun.

Teilweise hat man wirklich die Qual der Wahl. Auf der Idalp steht man vor der Frage, ob man etwa über das Idjoch nach Samnaun wechselt, über die Greitspitze oder das Höllenkar zum Palinkopf liftelt und dort die großartigen Pisten über 900 Höhenmeter hinab ins Fimbatal genießt, oder vom Pardatschgrat die Talabfahrten nach Ischgl unter die Bretter nimmt.

Aprés-Ski bis zum nächsten Morgen

Da ist die Frage nach dem Urlaubsquartier schon leichter. Wer es lieber etwas ruhiger hat und gerne zollfrei einkauft, der sollte im Schweizer Samnaun sein Urlaubsquartier aufschlagen. Mit dem preisgünstigen Einkauf von Benzin, Kosmetika, Spirituosen und Tabakwaren lässt sich zudem die Urlaubskasse aufbessern. Für alle anderen ist Ischgl die richtige Adresse: Ischgl ist jung, sportlich und flippig - Aprés-Ski wird hier groß geschrieben und dauert für manche bis zum nächsten Morgen.

Auf 1350 Einwohner kommen knapp 9500 Gästebetten, es gibt hier kaum jemanden, der nicht vom Tourismus lebt. Um den Gästen jeden denkbaren Komfort zu bieten, wurde 1998 sogar ein Tunnel gebaut, in dem automatische Förderbänder die Skifahrer bequem vom Dorfzentrum zur Fimbabahn transportieren. Bekannt ist Ischgl auch für außergewöhnliche Events. Höhepunkt ist das Frühlingsschneefest Ende April, beim "Top of the Mountains"-Konzert zum Saisonabschluss traten bereits Stars wie Elton John, Tina Turner, Diana Ross, Jon Bon Jovi oder Rod Stewart auf.

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