Skifahren in Östereich:Skigebiete im Tiroler Pitztal

Skifahren in Östereich: Das Pitztaler Gletscherskigebiet mit dem Hinteren Brunnenkogel, der höchste mit Seilbahn erreichbare Gipfel Österreichs.

Das Pitztaler Gletscherskigebiet mit dem Hinteren Brunnenkogel, der höchste mit Seilbahn erreichbare Gipfel Österreichs.

(Foto: Stefan Herbke)

Einmalig sind die Gletscherpisten im Talschluss, nicht zuletzt wegen des höchsten mit Liften erreichbaren Gipfels Österreichs und dem Blick auf die Wildspitze, Tirols höchsten Gipfel. Skifahrerisch fast noch abwechslungsreicher sind jedoch die Pisten in Jerzens, gleich am Taleingang.

Von Stefan Herbke

Jahrzehntelang wurde das Pitztal links liegen gelassen, während in die benachbarten Täler Jahr für Jahr mehr Gäste strömten. Erst die Erschließungen des Talschlusses mit einer Straße in den fünfziger Jahren und die Errichtung eines Gletscherskigebietes 1984 kurbelten den Tourismus kräftig an, so dass heute das äußere Erscheinungsbild des Tales, wie in vielen Gebieten der Alpen auch, durch den Fremdenverkehr und die entsprechenden Einrichtungen geprägt wird.

Schneesicherheit durch Gletscher

Das Gletscherskigebiet ist die Hauptattraktion im Pitztal. Von Mittelberg führt eine Stollenbahn durch den Berg zu den weiten Skihängen unter dem Brunnenkogel.

Vom Tal aus schaut man zwar neugierig hinauf zu den Berggipfeln, doch das Skigebiet liegt gut versteckt hinter dem Gratkamm des Mittagskogels. Oben angekommen, reibt man sich erst einmal die Augen: Nach dem dunklen Stollen erscheinen die gleißend weißen Gletscherhänge doppelt hell, zum anderen ist man wirklich überrascht über die Ausdehnung der Gletscherflächen.

Das bedeutet zum einen, dass auf den Pisten ausreichend Platz zu finden ist, andererseits entsprechen die weiten Hänge am Mittelberg- und Brunnenkogelferner eher dem Typus "Genussgletscher". Hier findet jeder seinen Platz für weite Schwünge, keiner fühlt sich bedrängt oder eingeengt. Ein Nachteil sind allerdings die langen Schlepplifte, die gutes Standvermögen erfordern.

Doch es gibt auch anspruchsvolleres Skigelände. Eine Gondelbahn führt hinauf zum Hinteren Brunnenkogel, mit 3440 Metern Höhe der höchste mit Liften erreichbare Punkt Österreichs. Das Panorama der Ötztaler Dreitausender ist einzigartig, der Blick auf den höchsten Tiroler Gipfel, die 3770 Meter hohe Wildspitze, und die Eisbrüche des Taschachferners atemberaubend, und die rasanten Gletscherhänge hinunter lassen keine Wünsche offen.

Tourenfreuden - eine hochalpine Gletscherabfahrt

Eine offizielle Talabfahrt gibt es hier nicht, doch bei ausreichend Schnee ist im Frühjahr eine Tourenabfahrt über den Taschachferner möglich. Die sollte aber wegen der Spalten und dem hochalpinen Gelände wirklich nur mit einem Berg- und Skiführer unternommen werden!

Faszinierend ist bereits der Blick vom Mittelbergjoch auf die riesigen Gletscherhänge unter der Wildspitze, bei der Abfahrt ist die Gletscherlandschaft dann hautnah zu erleben. Die Spuren führen abenteuerlich durch den wilden Taschachferner, bedrohlich nah kommen dabei die Gletscherbrüche mit ihren leuchtend blauen Eistürmen. Eine Abfahrt, bei der man garantiert mit glänzenden Augen heimkommt!

Skialternativen abseits des Gletschers

Neben dem Gletscher finden Skifahrer in Mittelberg noch das kleine Skirevier am Rifflsee. Vom Grubenkopf, dem höchsten Punkt des Skigebietes, führt eine abwechslungsreiche Piste zurück ins Tal, und abseits davon ergeben sich zahlreiche Tiefschneevarianten.

Gleich am Eingang ins Pitztal locken die freien Hänge am Hochzeiger. Das familienfreundliche Skigebiet von Jerzens ist sehr schneesicher und bietet 40 Kilometer Abfahrten in allen Schwierigkeitsgraden. 1 Gondelbahn, 3 Sessel- und 4 Schlepplifte sorgen für den reibungslosen Transport von 1470 auf 2450 Meter Höhe.

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