Worte der Woche:Straßen voller Liebe und Trauer

Die Anschläge von Oslo und Utøya waren das Thema der Woche. Kronprinz Haakon findet die richtigen Worte: Norwegens offene Gesellschaft muss verteidigt werden. Rufe nach Rache und strengeren Gesetzen bleiben aus - nur die Aussage von Jens Breivik, dem Vater des Attentäters, fällt aus dem Rahmen.

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Norwegian PM Stoltenberg ponders during a news conference in Oslo

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Die Anschläge von Oslo und Utøya waren das Thema der Woche. Kronprinz Haakon findet die richtigen Worte: Norwegens offene Gesellschaft muss verteidigt werden. Rufe nach Rache und strengeren Gesetzen bleiben aus - nur die Aussage von Jens Breivik, dem Vater des Attentäters, fällt aus dem Rahmen. Die Worte der Woche.

"Seit dem Zweiten Weltkrieg haben wir in unserem Land keine schlimmere Katastrophe erlebt."

Der norwegische Ministerpräsident Jens Stoltenberg nach den Anschlägen von Oslo und Utøya.

Norway attacks - Mette-Marit und Haakon

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"Heute sind unsere Straßen mit Liebe gefüllt."

Während in anderen Ländern nach Anschlägen Politiker oft über Rache, Strafe oder schärfere Gesetze sprechen, sagte Norwegens Kronprinz Haakon nach dem Doppelattentat vom 22. Juli gleich zweimal diesen Satz. Rechts im Bild seine Ehefrau Prinzessin Mette-Marit, deren Stiefbruder bei den Anschlägen ums Leben kam.

Vigil Held After Twin Attacks By Lone Extremist

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"Ich glaube, ich spreche für sehr viele Norweger, wenn ich sage, dass wir als Nation zusammenstehen sollen."

Mette-Marit in einem Interview mit dem schwedischen Fernsehen.

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"Es ist ein Angriff auf unsere Gesellschaft und unsere Demokratie."

Auch Norwegens König Harald V. ist schockiert über die Anschläge. Gemeinsam mit Königin Sonja, Kronprinz Haakon und Ministerpräsident Stoltenberg nahm er am Trauergottesdienst teil.

Vigil Held After Twin Attacks By Lone Extremist

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"Nach dem 22. Juli gibt es keine Ausrede mehr für den Kampf um eine freie und offene Gesellschaft."

Der sonst politisch sehr zurückhaltende Prinz spricht nicht vom Kampf gegen den Terror - sondern vom Kampf um die Freiheit.

NORWAY ATTACKS

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"Wir können wählen, was sie mit uns machen."

Kronprinz Haakon betont in seiner Ansprache vor dem Osloer Rathaus, dass man die schrecklichen Morde nicht ungeschehen machen könne. Mit seinem Sohn Prinz Sverre Magnus besuchte er eine Gedenkveranstaltung.

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"Es ist ein wichtiges demokratisches Prinzip, dass ein Angeklagter ein Recht auf Verteidigung hat. Und es ist die Aufgabe eines Anwalts, diesen Job zu machen. Also habe ich ja gesagt."

Geir Lippestad, der Anwalt des Attentäters Anders Behring Breivik, zu der Frage, warum er diesen Fall angenommen habe. Dass sich Breivik gerade ihn als Verteidiger aussuchte überrascht  -schließlich ist Lippestad doch Sozialdemokrat und Teil jener offenen Gesellschaft, der Breivik den Krieg erklärte.

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"Nicht einmal die Stasi hätte diese Person aufgespürt."

Mit diesen Worten wies die norwegische Geheimdienstchefin Janne Kristiansen Kritik an ihrer Behörde zurück. Viele Norweger fragen sich derzeit, warum Polizei und Geheimdienste dem Attentäter nicht auf die Spur kamen.

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"Grausam, aber notwendig."

So bezeichnete der 32-Jährige Anders Behring Breivik seine Tat.

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"Er hätte sich umbringen sollen."

Jens Breivik, der Vater des Attentäters, im Interview mit einem norwegischen Fernsehsender. Sein Gesicht wollte er nicht zeigen. Der Diplomat im Ruhestand verschanzt sich derzeit in seinem Anwesen in Südfrankreich.

Prison priest Odd-Cato Kristiansen leaves Ila prison in the little village of Eidsmarka

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"Das Treffen mit Breivik wird hart."

Der Gefängnisgeistliche Odd-Cato Kristiansen vor seinem ersten Zusammentreffen mit Breivik.

© sueddeutsche.de/maza/mati
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