Worte der Woche:"Ist Heesters da auf dem Klo gewesen?"

Ein RAF-Mann kommt frei, ein SPD-Sturkopf tritt aus. Und dann war da noch die Frage, was Johannes Heesters im KZ Dachau machte und was nicht.

Bernd Oswald

18 Bilder

-

Quelle: SZ

1 / 18

Worte der Woche:Ex-RAF-Mann Christian Klar kommt frei

"Das Berliner Ensemble ist keine Besserungsanstalt für reuelose RAF-Terroristen."

(Der Berliner CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzende Frank Henkel hat eine klare Meinung zum Praktikums-Angebot des Berliner Ensembles an den Ex-RAF-Terroristen Christian Klar, der nach 26 Jahren Haft freikommen soll.)

Foto: ddp

-

Quelle: SZ

2 / 18

"Unsere Gesellschaft gefällt sich sehr darin, Täter zu resozialisieren und überhaupt nicht an die Opfer zu denken."

(Auch Monika Schumann, Witwe des 1977 bei der Entführung der Lufthansa- Maschine "Landshut" ermordeten Piloten Jürgen Schumann, hat kein Verständnis für Klars Freilassung.)

Foto: ddp

-

Quelle: SZ

3 / 18

"Er ist irgendwo Gefangener der Ideologie."

(Der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum, FDP, hält die Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart, Klar nach 26 Jahren Haft, freizulassen für korrekt und "der Schuld angemessen".)

Foto: ddp

-

Quelle: SZ

4 / 18

"Freiheit erleichtert das Gespräch."

(Der grüne Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele begrüßt im sueddeutsche.de-Interview Klars Entlassung und fordert Freiheit für alle noch inhaftierten Ex-RAF-Leute.)

Foto: dpa

-

Quelle: SZ

5 / 18

Worte der Woche:Verblasster Sportlerruhm

"Ich bin zwar nicht so bekannt wie Boris, aber ab und zu haut mir jemand auf die Schulter und sagt: Ach guck mal, der Baumann..."

(Ex-Zehnkämpfer Frank Busemann)

Foto: Andreas Liebmann

-

Quelle: SZ

6 / 18

Worte der Woche:Enthaltsamkeit im Sport

"Das betrifft unseren Sport nicht, weil bei uns nur keusch gelebt wird."

(Österreichs Ski-Star Hermann Maier über das bald vielleicht auf der Dopingliste stehende Potenzmittel Viagra.)

Foto: Reuters

-

Quelle: SZ

7 / 18

Worte der Woche:Sturkopf Clement verlässt SPD

"Vielleicht irgendwann, wenn die Altersweisheit ihn auch erreicht, kommt er doch noch mal zu uns zurück."

(SPD-Chef Franz Müntefering über Clements Parteiaustritt, nachdem ihm die Bundesschiedskommission der Partei eine Rüge erteilt hatte.)

Foto: dpa

-

Quelle: SZ

8 / 18

"Die Begründung für seinen Parteiaustritt offenbart genau jene Selbstbezogenheit und Scheinradikalität, die er anderen vorhält."

(Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, SPD, bewertet den Clement-Abgang mit geschwolleneren Worten.)

Foto: AP

-

Quelle: SZ

9 / 18

"Mit dem Austritt Clements aus der SPD hat die seit Monaten laufende Säuberungswelle innerhalb der Partei ihr bisher prominentestes Opfer gefunden."

(CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer findet gewohnt kräftige Worte zur gleichen Causa.)

Foto: AP

-

Quelle: SZ

10 / 18

Worte der Woche:Trat Johannes Heesters im KZ auf?

"Ist Heesters da auf dem Klo gewesen?"

(Der Anwalt des von Johannes Heesters beklagten Kabarett-Autors Volker Kühn vor dem Berliner Landgericht beim Streit um die Frage, ob Heesters 1941 beim Besuch des KZ Dachau dort auch aufgetreten ist.)

Der Heesters-Anwalt konterte: "Sie bezichtigen Heesters der Holocaust-Lüge. Sie sind ja nicht ganz bei Trost!"

Foto: dpa

-

Quelle: SZ

11 / 18

Worte der Woche:Generaldebatte im Bundestag

"Wir fahren auf Sicht."

(Der Unions-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder, CDU, zur Haushaltspolitik der großen Koalition.)

Foto: dpa

-

Quelle: SZ

12 / 18

"Sie stehen mitten im Nebel."

Die Replik von FDP-Partei- und Fraktionschef Guido Westerwelle auf Kauders Rede. Westerwelle hatte aber natürlich wie gewohnt noch mehrere Sprüche im Köcher, unter anderem diesen:

"Unser Wirtschaftsminister - das Quantum Trost in der Regierung - will Steuersenkungen."

Foto: ddp

-

Quelle: SZ

13 / 18

"Wer hätte gedacht, dass aus dem Mutterland des Turbokapitalismus innerhalb weniger Wochen die 'Vereinigten Verstaatlichungen von Amerika' werden würden?"

(Der SPD-Haushaltsexperte Carsten Schneider in der Haushaltsdebatte des Bundestages über die Entwicklung der Finanzmarktkrise in den USA.)

Foto: spdfraktion.de

-

Quelle: SZ

14 / 18

"Die Konjunkturdebatten kommen mir manchmal so vor, als wenn ein Arzt den Patienten auf der Liege hat, es steht eine Bypass-Operation an, und der beginnt erst einmal damit, die Zehennägel zu schneiden. Ich muss mich doch erst einmal um die lebenserhaltenden Maßnahmen kümmern."

(CSU-Chef Horst Seehofer sprach zwar nicht im Bundestag, erläuterte aber in der Presse seine Forderung nach raschen Steuerentlastungen recht plastisch.)

Foto: ddp

-

Quelle: SZ

15 / 18

"Die Vorsitzende der CDU sollte nicht die Letzte auf der Welt sein, die zu der Einsicht gelangt, dass eine solche Krise auch im Bereich der Steuer- und Abgabenbelastung eine Korrektur erfordert."

(Der CDU-Finanzexperte Friedrich Merz lässt kaum eine Gelegenheit aus, um gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel zu sticheln, die ihn einst um Amt und Ruhm brachte.)

Foto: dpa

-

Quelle: SZ

16 / 18

"Ökonomische Freiheit ist nicht Gier!"

(Münchens Erzbischof Reinhard Marx im sueddeutsche.de-Interview über Kapitalismus auch in Zeiten der Finanzkrise.)

Foto: Marcel Kammermayer

-

Quelle: SZ

17 / 18

Worte der Woche:An der Spitze der Spitzenverdiener

"Mein persönliches Gehalt kennt nur der Aufsichtsrat, das Finanzamt und meine Frau. Und dabei lasse ich es auch."

(Porsche-Vorstandschef Wendelin Wiedeking in den ARD-Tagesthemen auf die Frage, ob es stimmt, dass er zwischen 75 bis 80 Millionen Euro verdient.)

Foto: dpa

-

Quelle: SZ

18 / 18

Worte der Woche:Ungehörtes Werben

"Berlin würde mich sehr interessieren, doch leider interessiert sich Berlin nicht für mich."

(Der Pariser Opern-Chef Gérard Mortier zu seinen Perspektiven für eine Position im Berliner Opernbetrieb.)

Foto: dpa

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: