Worte der Woche:"Als Tiger gestartet, als lahme Ente gelandet"

Koalitionsvertrag unterzeichnet, Kanzlerin gewählt, Minister ernannt: Schwarz-Gelb hat Dampf gemacht diese Woche. Begeistert waren nicht alle. Die Worte der Woche.

14 Bilder

Florian Pronold, dpa

Quelle: SZ

1 / 14

Die Koalition im Bund ist perfekt, Kanzlerin und neue Minister sind im Amt. Das freut die einen, die anderen ärgert es. So meinte der bayerische SPD-Landeschef Florian Pronold zur Rolle von CSU-Chef Horst Seehofer bei den Koalitionsverhandlungen:

"Das Ergebnis zeigt, warum Schwarz-Gelb auch Tigerenten-Koalition genannt wird: Seehofer ist vor der Wahl als Tiger gestartet und jetzt als lahme Ente gelandet."

Foto: dpa

Angela Merkel, AP

Quelle: SZ

2 / 14

Andere hingegen sind rundum mit sich und den Koalitionsvereinbarungen zufrieden. Die frischgebackene Kanzlerin Angela Merkel meinte:

"Ich bin wahrscheinlich älter und reifer geworden, aber der Spaß hat nicht nachgelassen. Mir geht's gut."

Foto: AP

Jüttner, dpa

Quelle: SZ

3 / 14

Aber die Kritiker sind nie weit. Wolfgang Jüttner, SPD-Fraktionschef in Niedersachsen, findet sogar Literarisches im Berliner Koalitionsvertrag:

"Dieser Koalitionsvertrag kommt mir vor wie der Fehldruck eines Romans. Immer wenn es spannend wird, fehlt eine Seite."

Foto: dpa

Käßmann, dpa

Quelle: SZ

4 / 14

Aber da kann die Opposition soviel meckern wie sie will. Landesbischöfin Margot Käßmann, neue Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, weiß, warum Kanzlerin Merkel und sie am gleichen Tag ins Amt gewählt wurden:

"Es ist der Tag der evangelischen Frauen."

Foto: dpa

Riesenhuber, Reuters

Quelle: SZ

5 / 14

Versöhnlich versuchte es Alterspräsident Heinz Riesenhuber (CDU) in seiner Rede vor dem Bundestag und wollte auch gleich die Wähler mit einbeziehen:

"Wann haben Sie ihren Abgeordneten zum letzten Mal geknuddelt?"

Foto: Reuters

Gysi, dpa

Quelle: SZ

6 / 14

Gregor Gysi von der Linken hält jedoch nichts von allzuviel Knuddelei, schon gar nicht mit der SPD. Auf die Frage, warum er gegen eine Vereinigung von SPD und Linker sei, sagte er:

"Ich will nicht als Sozi sterben. Das muss doch nicht sein."

Foto: dpa

Schäuble, Reuters

Quelle: SZ

7 / 14

Andere zeigten sich indes leidlich zufrieden mit dem neuen Amt. Wolfgang Schäuble erklärte in dern Sendung "Anne Will":

"Das ist eine ehrenvolle Zumutung."

Foto: Reuters

Gröhe, dpa

Quelle: SZ

8 / 14

Wieder andere wissen noch gar nicht so richtig, wie sie mit dem Amt umgehen sollen. Der neue CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe erklärte in einem Interview:

"Ich weiß gar nicht, ob erfolgreiche Generale beißen müssen. Angriffslustig kann ich schon sein, aber fair soll's zugehen."

Foto: dpa

Seehofer, dpa

Quelle: SZ

9 / 14

Bayerns Ministerpräsident Seehofer (CSU) hat derweil schon wieder ganz andere Probleme:

"Solange es Parteien gibt, gibt es Wortmeldungen früherer Vorsitzender. Das ist ein Naturgesetz, das nehme ich mit Gelassenheit."

Foto: dpa

Faymann, Reuters

Quelle: SZ

10 / 14

Ein Blick ins Ausland zeigt, dass es auch dort nicht weniger streitbar zugeht. So meinte Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann über eine mögliche Kandidatur seines Vorgängers Wolfgang Schüssel für den Posten des neuen EU-Ratspräsidenten:

"Ich habe außerhalb von Österreich den Namen noch nie gehört. Sollte ich den Namen außerhalb unserer Grenzen hören, rufe ich Sie sofort an und sage Ihnen Bescheid."

Foto: Reuters

Wiesehügel, ddp

Quelle: SZ

11 / 14

Aber verlassen wir die Niederungen der Politik. In der Wirtschaft gibt es Gutes zu melden: einen leckeren Tarifabschluss bei den Gebäudereinigern, wie Gewerkschaftschef Klaus Wiesehügel meint:

"Unser Verhandlungsführer hat das Angebot der Arbeitgeber als halbes Brötchen bezeichnet. Jetzt haben wir ein schön belegtes Brötchen."

Foto: ddp

Mayrhuber, ddp

Quelle: SZ

12 / 14

Bei der Lufthansa ist dagegen Schmalhans Küchenmeister. Bei der Vorstellung der neuen Geschäftszahlen sagte Airline-Chef Wolfgang Mayrhuber mit Blick auf die Catering-Tochter LSG Sky:

"Auch unsere Köche sind auf Diät."

Foto: ddp

Magath, ddp

Quelle: SZ

13 / 14

Da ist es im Sport doch noch ganz anders. Hier kennt man keine Krise - zumindest keine finanzielle. So sagte Schalke-Trainer Felix Magath auf die Frage nach den Gehaltskosten für die Lizensspieler:

"Ich bin noch am Zusammenzählen, die Zahlen sind so hoch."

Foto:

Uli Hoeneß, dpa

Quelle: SZ

14 / 14

Herzghaft zubeißen konnte endlich wieder Uli Hoeneß. Nach dem 4:0-Sieg im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Eintracht Frankfurt meinte er grantig wie immer:

"Der hohe Sieg ist in erster Linie für die Medien gut, damit sie uns endlich mal in Ruhe lassen."

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Foto: dpa

(sueddeutsche.de/yas)

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: