Hitlers Atomforscher: Die Physiker

Wie nah waren die Nazis an der Atombombe? Am Ende des Zweite Weltkrieg nehmen die Alliierten zehn deutsche Forscher gefangen, die die Antwort kennen. Aber die hadern mit ihrer Vergangenheit.

Wie ein Gefängnis sieht das Haus eigentlich nicht aus. Roter Backstein, keine Gitter vor den Fenstern, im Garten ein Rosenbeet. Innen ein knarzendes Treppenhaus, Büros, Schlafzimmer, ein Salon. An den Wänden alte Gemälde. Die zehn deutschen Physiker betreten den englischen Landsitz am 3. Juli 1945, knapp zwei Monate nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Kurt Diebner ist gleich misstrauisch. Ob die Engländer wohl Mikrofone hinter den Wänden platziert hätten, fragt er seine Kollegen. Werner Heisenberg lacht. "Mikrofone? Oh nein, so schlau sind sie nun auch wieder nicht. Ich glaube nicht, dass sie die richtigen Gestapo-Methoden kennen."