Wirtschaft:Staat vor dem Bankrott

Afghanistan ist eines der ärmsten Länder der Welt.

Mit 650.000 Quadratkilometern ist Afghanistan fast zwei Mal so groß wie Deutschland. Zwischen Pakistan im Osten und Süden, Iran im Westen und früheren Sowjetrepubliken im Norden leben schätzungsweise 15 bis 20 Millionen Menschen.

Armut und Hunger bestimmen der Alltag

Wirtschaftlich liegt das Land am Hindukusch am Boden. Die meisten Menschen hungern. Mehr als die Hälfte lebt weit unter der Armutsgrenze. Schuld daran sind nur zum Teil die kriegerischen Zerstörungen. Auch die weltweite Isolation und die UN-Sanktionen belasten das Land. Dazu plagen seit Jahren Naturkatastrophen und Dürren die Menschen.

Heroinhandel als Einkommensquelle

Nur Drogenanbau und -handel scheinen zu prosperieren, obwohl das Regime unter Taliban-Führer Omar dies verboten hat. 1997 stammte laut UN-Angaben noch mehr als die Hälfte der Heroin-Weltproduktion aus dem Hindukusch.

Reich an Bodenschätzen

Dabei böten reiche Vorkommen an Kupfer, Öl und Erdgas durchaus Perspektiven für eine wirtschaftliche Entwicklung. Als strategisch extrem wichtig gilt auch die Verbindung zu den zweitgrößten Erdöl- und Erdgasvorkommen der Welt in Zentralasien. Vor allem amerikanische Ölfirmen hatten sich hier stark engagiert.

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