Winterhilfe der Bundesregierung:Deutscher Hilfskonvoi trifft in der Ukraine ein

German convoy for Ukraine in Poland

Der deutsche Hilfskonvoi der Winterhilfe wartet an der polnisch-ukrainischen Grenze.

(Foto: dpa)
  • 112 Lastwagen der Winterhilfe sind in der Ukraine eingetroffen.
  • Der Konvoi enthält unter anderem Heizgeräte, Generatoren, Decken und Winterkleidung.Die Hilfsgüter sollen in den Osten des Landes gebracht werden.
  • Ukrainische Armee wirft den Separatisten erneut Angriffe in Donezk und Luhansk vor

Deutscher Hilfskonvoi überquert Grenze zur Ukraine

Ein Konvoi mit deutschen Hilfsgütern ist in der Ukraine eingetroffen. Die 112 Lastwagen überquerten die polnisch-ukrainische Grenze bei Jagodyn. Das bestätigte eine Sprecherin des Bundesentwicklungsministeriums. Die Lastwagen sind unter anderem mit Heizgeräten, Generatoren, Decken, Wohncontainern und Winterkleidung beladen.

Hilfsgüter sollen in den Osten des Landes gebracht werden

Die Hilfsgüter für die Vertriebenen werden zunächst unweit von Kiew zwischengelagert. In den nächsten Tagen sollen sie dann durch lokal gekaufte Produkte ergänzt werden. Anschließend wird die Hilfe mit etwa 200 ukrainischen Lastwagen nach Charkow, Slawjansk, Mariupol, Saporoschje und Dnjepropetrowsk im Osten des Landes gebracht. Die ukrainische Regierung hatte der Bundesregierung zuvor sehr detailliert mitgeteilt, welche Baumaterialien und Hilfsgüter im Osten gebraucht werden.

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will einen Teil der Lieferung am Dienstag kommender Woche in Charkow selbst übergeben. Er erklärte: "Wir wollen damit ein Zeichen der Solidarität setzen." Deutschland leiste einen Beitrag dazu, eine winterfeste Infrastruktur für notleidende ukrainische Familien zu schaffen. Die ausschließlich aus Bundesmitteln finanzierten Hilfsgüter haben insgesamt einen Wert von etwa zehn Millionen Euro.

Ukraine wirft Separatisten neue Angriffe vor

Die ukrainische Armee hat den prorussischen Separatisten im Südosten des Landes neue Angriffe vorgeworfen. Betroffen seien der Flughafen der Rebellenhochburg Donezk sowie Stellungen des Militärs in der Region Luhansk und nahe des Hafens der Stadt Mariupol, teilte die Armee mit. Aus der Gegend um den Flughafen von Donezk waren am späten Montag Schusswechsel und am Dienstagmorgen Explosionen zu hören, wie Korrespondenten der Nachrichtenagenturen dpa und AFP berichteten.

Trotz einer geltenden Waffenruhe ist der Flughafen seit mehr als einer Woche heftig umkämpft. Die Feuerpause war am 5. September in der weißrussischen Hauptstadt Minsk vereinbart worden. Hauptbestandteil des Abkommens ist der Rückzug aller Kampfeinheiten auf jeweils mindestens 15 Kilometer hinter die Frontlinie. Die so entstehende 30 Kilometer breite Pufferzone soll unter die Aufsicht der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa gestellt werden.

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