Peinliche Panne in Wiesbaden: Die Sozialdemokraten in der hessischen Landeshauptstadt haben offenbar verschludert, ihren Spitzenkandidaten für die Oberbürgermeisterwahl im März beim Wahlleiter anzumelden.
Bis zum Ende der Registrierungsfrist am Donnerstag um 18 Uhr sei der SPD-Bewerber Ernst-Ewald Roth nicht gemeldet worden, sagte eine Sprecher der Stadt am Freitag auf Anfrage.
Das vorgeschriebene Formular sei erst am Freitag um 13.30 Uhr von Mitarbeitern der SPD im Wahlamt abgegeben worden, teilte der Wahlleiter Peter Grella mit. Nach den gesetzlichen Vorschriften sei eine Fristverlängerung nicht möglich.
Für die Oberbürgermeisterwahl am 11. März sind nun nur vier Kandidaten von CDU, Grüne, Linker Liste, Bürgerrechtsbewegung Solidarität sowie der parteilose Hartmut Schrader registriert. Die SPD wollte sich zunächst nicht äußern.
Der Wahlkampf des ehemaligen katholischen Stadtdekans und Priesters Roth hatte indirekt sogar bundesweit Schlagzeilen gemacht: SPD-Chef Kurt Beck hatte am Rande eines Auftritts mit Roth dem Arbeitslosen Henrico Frank empfohlen, sich zu waschen und zu rasieren, damit er auch wieder Arbeit finde. Die Aussagen hatten Proteste von Arbeitsloseninitiativen und eine tagelange Debatte ausgelöst.