Außenminister reist durch Amerika:"Sehr gut Herr Guido Westerwelle"

Die Abenteuer eines Außenministers: Bei seiner Reise durch Amerika inszeniert sich Guido Westerwelle öffentlichkeitswirksam - und erhält dafür Zuspruch. Selbst mit einer mexikanischen Zehn-Kilo-Boa schließt er, ganz der Diplomat, Freundschaft.

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Westerwelle besucht Mexiko

Quelle: dapd

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Die Abenteuer eines Außenministers: Bei seiner Reise durch Amerika inszeniert sich Guido Westerwelle öffentlichkeitswirksam - selbst mit einer mexikanischen Zehn-Kilo-Boa schließt er, ganz der Diplomat, Freundschaft.

Seit seinem erzwungenen Rückzug als FDP-Chef konzentriert sich Guido Westerwelle ganz auf die Außenpolitik und reist - von der Öffentlichkeit eher wenig beachtet - um die Welt. Seinen Besuch in Amerika wird die Welt allerdings nicht so schnell vergessen. Dafür hat er gesorgt.

Foto: Westerwelle bei der Ankunft am Flughafen von Tuxtla Gutiérrez im Bundesstaat Chiapas (Mexiko)

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Das liegt allerdings weniger an seinem Auftritt beim UN-Sicherheitsrat in New York, wo Westerwelle Anfang der Woche mit einem Hämmerchen Weltgeschichte schreibt. Der Außenminister hat es sich nicht nehmen lassen, persönlich zu erscheinen, um die Aufnahme des Südsudan in die UN zu leiten - und gibt sich alle Mühe, jeden Fauxpas zu vermeiden.

Westerwelle besucht Mexiko

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Nicht ganz so geschichtsträchtig, dafür aber umso öffentlichkeitswirksamer gerät Westerwelles zweitägiger Besuch in Mexiko. Hier muss er sich nicht mehr bemühen, Kontroversen zu vermeiden und kann sich ganz darauf konzentrieren, sich an der Seite seiner mexikanischen Kollegin Patricia Espinosa (Zweite von links) als Macher zu inszenieren.

Außenminister Westerwelle in Mexiko

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In einem Öko-Tourismus-Park in Mexikos ärmsten Bundesstaat Chiapas geht er auf Tuchfühlung mit den Einheimischen. Hier hat man von den Imageproblemen des ehemaligen FDP-Chefs und Vizekanzlers noch nichts gehört. Hier kann der Minister zeigen, wie er sich deutsche Außenpolitik vorstellt: vermittelnd, friedliebend, humanitär. Nicht mit Ecken und Kanten und schon gar nicht wie den Einsatz in Libyen.

Westerwelle besucht Mexiko

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Die Zeit, auch mal ländliche Regionen kennenzulernen, habe er sich nicht nehmen können, als er "immer mit mindestens dem halben Kopf in Berlin bleiben" musste, sagt Westerwelle. Deshalb sei dies eine "sehr schöne und sehr intensive Reise". Das gilt auch für die Fotos, die der Außenminister mitbringt: Westerwelle und der Maya. Westerwelle und der Tukan. Vor allem aber ...

Außenminister Westerwelle in Mexiko

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... Westerwelle, der Schlangenbeschwörer.

Westerwelle besucht Mexiko

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Der Außenminister und die zehn Kilo schwere und zweieinhalb Meter lange Boa constrictor scheinen sich bestens zu verstehen. Westerwelle spricht danach, ganz der Diplomat, von einem "Gefühl großer Einigkeit zwischen uns beiden". Was man auf diesem Foto allerdings nicht sieht: ...

Außenminister Westerwelle in Mexiko

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... Westerwelle hat aus der Vergangenheit gelernt. In Mexiko kann er auch mal anderen den Vortritt lassen - schließlich haben auch in seiner Partei jetzt andere das Sagen. Bevor er sich die Schlange um den Hals legen lässt, muss der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Patrick Döring ran. Erst dann wagt auch der Minister selbst die Begegnung mit der Boa.

Westerwelle besucht Mexiko

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Ein wenig Business macht Westerwelle natürlich auch bei seiner siebentägigen Reise durch Amerika, Kolumbien, Mexiko und Haiti - schließlich sind auch wieder einige hochrangige deutsche Unternehmer mitgereist.

Foto: Westerwelle beim Besuch im Werk des Autoherstellers Volkswagen in Puebla (Mexiko)

Westerwelle besucht Mexiko

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Beim Besuch der mexikanischen Kulturstätte Teotihuacán läuft Westerwelle auch zu sportlicher Höchstform auf - und besteigt in rasantem Tempo gleich mehrere Pyramiden. Er sei "gut trainiert", erklärt der Politiker. Vielleicht hat sein Ehrgeiz auch etwas damit zu tun, dass Teotihuacan der Ort ist, an dem nach Meinung der Azteken "die Menschen zu Göttern wurden".

Westerwelle besucht Mexiko

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Oben auf der Mondpyramide erwartet den Außenminister dann allerdings nur ein streunender Hund, der sich sichtlich mehr für seine Körperpflege als für die alten Mythen der Azteken oder den Besuch aus Deutschland interessiert.

Außenminister Westerwelle in Mexiko

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Sprachlich nicht ganz korrekt, dafür umso freundlicher fällt der Willkommensgruß für den Minister aus: "Herzlich willkommen. Sehr gut Herr Guido Westerwelle", heißt es auf einem Plakat. Und zumindest an die Fotos von der Reise wird man sich wohl auch in Deutschland noch eine Weile erinnern.

© sueddeutsche.de/SZ/dapd/dpa/afis/bön
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