Der alte und neue Premierminister Benjamin Netanjahu konnte keinen großen Wahlsieg einfahren, bleibt aber auf seinem Posten. Seinen rechtskonservativen Likud-Block konnte er zur stärksten politischen Kraft in Israel machen, seine Partei stellt zwölf der 22 Minister (hier die Kabinettsliste in hebräischer Sprache mit Fotos). Doch das Regieren dürfte für den Premier künftig schwieriger werden.
Seine Mitte-Rechts-Regierung besteht neben seinem Likud aus der ultrarechten Partei "Unser Haus Israel", der Siedlerpartei "Jüdisches Heim" sowie der Zukunftspartei und der ebenfalls moderaten Hatnua-Partei. Im Parlament, der Knesset, verfügt das Bündnis über eine stabile Mehrheit von 68 der 120 Sitze (hier eine Übersicht zur Sitzverteilung im Parlament).
In der 33. Regierung Israels sitzen erstmals keine Vertreter der religiösen Parteien am Kabinettstisch. Doch Netanjahu sagte ahnungsvoll: Diese Amtszeit dürfte seine schwerste werden. Kein Wunder: Die Ziele der Koalitionäre widersprechen sich mitunter deutlich.
Bei der Vorstelllung des Kabinetts erkläte Netanjahu, die neue Koalition müsse sich "den größten Herausforderungen seit der Staatsgründung" im Jahre 1948 stellen. Der Iran strebe weiter nach einer Atombombe, Israels Existenz sei immer noch in Gefahr, die Sicherheit seiner Bürger habe oberste Priorität.