Einsatzdauer und Kommunikation mit der Heimat
Viele Soldatinnen und Soldaten leiden dem Wehrbericht zufolge auch an einer "schleichenden Verlängerung der Einsatzdauer über vier Monate hinaus". Das führt nicht nur zu Planungsunsicherheit. Viele Betroffene klagen, schon nach der normalen Einsatzdauer "an ihrer physischen und psychischen Leistungsgrenze zu sein". Da ist es kein Wunder, dass offenbar aufgrund von Erschöpfung nach Gefechten die Zahl von Unfällen mit Waffen wächst. Gerade Ärzte, Heeresflieger, Drohnenbedienpersonal, Aufklärer, Kampfmittelbeseitiger und Marinesoldaten leiden unter einer besonders hohen Einsatzbelastung aufgrund von Personalmangel.
Eine der häufigsten Klagen der Soldaten, die der Wehrbeauftragte zu hören bekam, betraf die unbefriedigenden Möglichkeiten, mit der Heimat, insbesondere mit der Familie, zu kommunizieren. Besonders frustrierend war dies angesichts der erheblich besseren Angebote für die Angehörigen verbündeter Streitkräfte.
Im Bild: Bundeswehrsoldaten auf dem Rückflug nach dem Ende ihres Einsatzes in Afghanistan.