Wahlsplitter:Vom Bürger überrascht

Welche Direktkandidaten am Wahltag bitter enttäuscht wurden - und wer positiv überrascht sein dürfte. Wahlsplitter in Bildern.

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Er war der Letzte, der die rote Fahne im schwarzen Bayern hochhielt, doch jetzt hat es auch ihn erwischt: Axel Berg konnte vom allgemeinen Abwärtstrend der CSU nicht profitieren. Er verlor das einzige Direktmandat der SPD in Bayern. Der CSU-Kandidat Johannes Singhammer brachte es auf 36,5 Prozent der Erststimmen, Berg musste sich mit 35,5 Prozent knapp geschlagen geben. Berg hatte dem Bundestag seit 1998 angehört. Denn auch über die Landesliste verpasste er den Einzug in den neuen Bundestag. Auch die drei anderen Münchner Wahlkreise gingen an die CSU-Bewerber Peter Gauweiler, Herbert Frankenhauser und Hans-Peter Uhl.

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Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ist der Stimmenkönig: Seinen Wahlkreis im oberfränkischen Kulmbach gewann der CSU-Politiker (hier mit seiner Frau Stephanie) mit 68,1 Prozent der Erststimmen. Das sind acht Prozentpunkte mehr als 2005 und das beste Ergebnis, dass ein Direktkandidat bundesweit erreichte.

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Der Parteivorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, wird nicht im neuen Bundestag vertreten sein. Im Wahlkreis Stuttgart I landete er mit 29,9 Prozent der Stimmen lediglich auf dem zweiten Platz. Er ist auch nicht auf einer Landesliste abgesichert. Der CDU-Bewerber Stefan Kaufmann verteidigte den Wahlkreis mit 34,4 Prozent der Erststimmen. Özdemir erhielt 29,9 Prozent.

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Die SPD gewinnt in einer der kleinsten Gemeinden Deutschlands: Von den 13 Wahlberechtigten auf der Hallig Gröde in Schleswig-Holstein stimmten mit der Zweitstimme vier für die SPD, drei für die Grünen, zwei für die CDU und einer für die Linkspartei. Zwei Stimmen waren ungültig. Eine Stimme wurde bereits früher per Briefwahl abgegeben. Bei den Erststimmen dominierte die CDU mit sieben. Insgesamt wohnen 17 Menschen in dem Ort.

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Berlin rückt noch ein Stück nach links: Drei Direktmandate hatte die Linke bereits 2005 gewonnen, jetzt kam noch eins dazu. Stefan Liebich gewann in Berlin-Pankow. Insgesamt verfügt die Linke nun über 16 Direktmandate.

Mit 28,8 Prozent der Stimmen setzte Liebich sich gegen die Symbolfigur der SPD in Ostdeutschland durch, ...

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... Wolfgang Thierse unterlag Liebich. Thierse kam nur auf 27,4 Prozent.

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Trostpflaster für den unterlegenen Kanzlerkandidaten: In Frank-Walter Steinmeiers Heimatort Brakelsiek in Nordrhein-Westfalen kam die SPD auf 64,2 Prozent der Stimmen, die CDU lediglich auf 16,3 Prozent. Auch seinen eigenen Wahlkreis Brandenburg an der Havel - Potsdam-Mittelmark I - Havelland III - Teltow-Fläming I konnte Steinmeier mit 32,8 Prozent der Stimmen gewinnen.

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Absturz in der Hansestadt: In Bremen verliert die SPD 12,6 Prozentpunkte der Stimmen, noch mehr als im Bundesdurchschnitt. Die Stadt wird bisher von einem rot-grünen Senat regiert.

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Der ehemalige Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber wird Alterspräsident des neu gewählten Bundestags. Der CDU-Politiker ist mit 73 Jahren der älteste Abgeordnete des 17. Deutschen Bundestags. Damit kommt ihm das Recht zu, die konstituierende Sitzung Ende Oktober zu eröffnen und die erste Rede im neuen Bundestag zu halten. Im vorigen Bundestag war Ex-Innenminister Otto Schily (SPD) Alterspräsident.

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Nur Hamburg fehlt noch: Nachdem die FDP in den Brandenburger Landtag zurückgekehrt ist, sind die Liberalen in 15 Landesparlamenten vertreten. Nur im Hamburger Rathaus (Bildmitte) sitzen derzeit keine FDP-Abgeordneten. Die nächste Bürgerschaftswahl in dem Stadtstaat ist allerdings erst 2012. Ob das Hoch der FDP bis dahin anhält, bleibt abzuwarten.

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Das Parlament wächst - wegen der Überhangmandate: Im 17. Deutsche Bundestag werden acht Abgeordnete mehr sitzen als bisher. 622 Parlamentarier werden künftig über die Geschicke des Landes entscheiden. Alle 24 Überhangmandate gehen an die Union, wobei die CDU 21 und die CSU drei erhält.

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Gesundheitsministerin Ulla Schmidt hat ihren Wahlkreis in Aachen verloren. Sie kam nur auf 29,9 Prozent der Erststimmen. Auch wenn sie über ihren Platz auf der Landesliste dennoch in den Bundestag einzieht, dürfte die Niederlage besonders bitter sein. Schmidt war erst im Sommer wegen der Dienstwagenaffäre in die Kritik geraten. Sie verlor ausgerechnet gegen den Vorsitzenden des Ärzteverbandes Marburger Bund, ...

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... Rudolf Henke. Er kandidierte für die CDU und konnte 39,4 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. In seiner Funktion als Vorsitzender des Marburger Bundes streitet Henke mit Schmidt seit geraumer Zeit über die Klinikfinanzierung.

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Er hat es mal wieder geschafft: Hans-Christian Ströbele hat erneut das einzige Bundestags-Direktmandat der Grünen geholt. "Ich bin richtig stolz darauf", sagte der 70-Jährige am Montag nach seinem Sieg im Wahlkreis Berlin-Friedrichshain - Kreuzberg - Prenzlauer Berg Ost. Mit 46,8 Prozent der Erststimmen verteidigte der Grüne sein Mandat unter anderem gegen den 31 Jahre alten Herausforderer Björn Böhning (SPD, 16,7 Prozent) sowie Vera Lengsfeld von der CDU (11,6 Prozent) und die Linke Halina Wawzyniak mit 17,5 Prozent, die beide mit sonderbaren Kampagnen um die Wählergunst kämpften.

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(AP/dpa/jab)

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