Wahlkampfauftritte in Hamburg:Steinbrück macht Merkel zur Ministerin

Wahlkampf PeerSteinbrück

SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück spricht am 18.09.2013 bei der Wahlkampfveranstaltung "Klartext Open Air" in Hamburg.

(Foto: dpa)

Näher kommen sie sich vor der Wahl nicht mehr: Kanzlerin Merkel und SPD-Kandidat Steinbrück traten gleichzeitig in Hamburg auf. Sollte Steinbrück Kanzler werden, hätte er ein sehr ungewöhnliches Ressort für seine Kontrahentin parat. Die Auftritte in der Konferenzschaltung zum Nachlesen.

Von Carsten Eberts und Michael König, Hamburg, und Martin Anetzberger

Parallel-Wahlkampf in Hamburg: Nur vier Kilometer voneinander entfernt versuchten Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, die Wähler von sich zu überzeugen. Auch Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin war in der Hansestadt unterwegs.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Merkel sprach in der Fischauktionshalle, Steinbrück am Speersort in der Innenstadt. Für den Sozialdemokraten war es ein Heimspiel, er ist in Hamburg geboren und aufgewachsen. Merkel kam zwar ebenfalls in Hamburg zur Welt, zog aber wenige Wochen später in die DDR. Derzeit regiert Steinbrücks Parteifreund Olaf Scholz die Hansestadt mit absoluter Mehrheit.
  • Beide Kandidaten sprachen nach offiziellen Angaben vor rund 4000 Bürgern. Merkel nahm sich die Opositionsparteien vor, kritisierte die SPD für die Eurobonds, die Grünen für die Idee des "Veggie Days". Steinbrück warf Merkel wiederholt einen zögerlichen Politikstil vor, kürte die Kanzlerin zur "Ministerin für Ungefähres".
  • Vier Tage vor der Wahl deuten die Umfragen auf ein äußerst knappes Rennen zwischen Schwarz-Gelb und den Oppositionsparteien SPD, Grüne und Linke hin.
  • Aus Hamburg berichteten live Michael König (Merkel) und Carsten Eberts (Steinbrück), Martin Anetzberger betreute den Liveblog in München.
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