Wahlkampf-Worte der Woche:"Ich glaub, ich kann es"

Politik wird zur Schulhofprügelei, die Erde wieder zur Scheibe und die Unschuld kommt vom flachen Lande: Die Wochen-Highlights der Wahlkampf-Metaphorik. Stimmen Sie über die besten Politiker-Sprüche ab!

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Der Regierungskrach der großen Koalition in Schleswig-Holstein geht fließend in Wahlkampfgetöse über. Nach dem Zerwürfnis mit dem Koalitionspartner SPD und der Vertrauensfrage durch Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) stehen am 27. September Neuwahlen an.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Johann Wadephul (Foto) schätzt die Wahlchancen von SPD-Landeschef Ralf Stegner als eher gering ein:

"Ralf Stegner wird Ministerpräsident und die Erde ist eine Scheibe."

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Dagegen ließ Anke Spoorendonk, Abgeordnete des Südschleswigschen Wählerverbands, der Partei der dänischsprachigen Minderheit, kein gutes Haar an Ministerpräsident Peter Harry Carstensen:

"Natürlich ist auch Carstensens Weste bei den Schulhofprügeleien der großen Koalition nicht weiß geblieben. Er hat es bisher nur besser verstanden, den eiskalten Machtpolitiker hinter der Maske einer menschlich-naiven Unschuld vom Lande zu verbergen."

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Die Schuldzuweisungen in der Kieler großen Koalition nehmen kein Ende: SPD-Fraktionschef Ralf Stegner wird von der CDU für den Regierungsbruch verantwortlich gemacht. In der Landtagsdebatte zur Vertrauensfrage wies er die Vorwürfe des Ministerpräsidenten zurück und konterte:

"Ihr Rücktritt, Herr Carstensen, wäre der ehrliche Weg gewesen."

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Doch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) bleibt dabei: Stegners eigenwilliger Politikstil sei schuld am Scheitern der Kieler Koalition:

"Politik ist nicht Schauspiel, ist nicht Theater. Es gibt Leute hier im Saal, die das anders sehen."

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Das Ende der großen Koalition in Schleswig-Holstein: Nachdem Ministerpräsident Carstensen sie und drei andere SPD-Minister entlassen hatte, sagte die bisherige Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave (SPD):

"Das ist ein Umgang miteinander, als hätten wir silberne Löffel geklaut."

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SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier versicherte den Bürgern im ZDF, dass er der Richtige ist, um Kanzlerin Angela Merkel (CDU) abzulösen - auch wenn es so klingt, als müsste er sich selbst auch noch davon überzeugen:

"Ich glaub, ich kann es. Und ich will es."

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In der Debatte um die Abschaltung weiterer Atomkraftwerke verwahrte sich Volker Kauder, der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, gegen Vorwürfe, er habe ein allzu inniges Verhältnis zur Atomindustrie. Er sagte der Berliner Zeitung:

"Ich bin überhaupt kein Atomkraft-Fetischist. Ich knie nicht jeden Tag vor einem Kernkraftwerk nieder und herze und küsse es."

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Die FDP-Europaabgeordnete Silvana Koch-Mehrin steht in der Kritik, weil sie im Straßburger Parlament zu selten anwesend sein soll. Unerwartete Schützenhilfe erhielt sie vom deutschen EU-Kommissar Günter Verheugen (SPD). Er sagte im Kölner Stadt-Anzeiger :

"Silvana Koch-Mehrin hat im kleinen Finger mehr politischen Verstand als manche andere in Brüssel im Kopf."

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AP

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Beim Nürnberger Parteitag der CSU erhielt der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer 88,1 Prozent, der Berliner Landesgruppenchef Peter Ramsauer 78,9 Prozent der Stimmen - für CSU-Verhältnisse enttäuschende Ergebnisse.

Ramsauer (Bild) redete das Ergebnis schön und behauptete in der Berliner Zeitung einfach, dass die fast 900 Delegierten nicht die Parteibasis repräsentierten:

"Der Parteitag ist nicht repräsentativ für die Stimmung an der Basis - die ist richtig gut. Alle rackern, das hebt sich deutlich ab vom Parteitag."

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ddp

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Der neugewählte bayerische SPD-Chef Florian Pronold versprach im Interview mit sueddeutsche.de eine aggressivere Strategie gegen CDU und FDP, um die Gegenseite aufzuscheuchen, denn:

"Schwarz-Gelb versucht gerade, den Wahlkampf im Schlafwagen zu gewinnen."

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(sueddeutsche.de/jab/lala)

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