Wahlkampf:Kauder attackiert Martin Schulz

In Umfragen erreicht die SPD immer neue Höchstwerte. Die Union wird merklich unruhig - und verschärft die Attacken gegen den Konkurrenten.

Seit sich die SPD mit ihrem Kanzlerkandidaten Martin Schulz im Umfragehoch befindet, verschärft die Union ihre Attacken auf den Noch-Koalitionspartner. "Mit jeder Aussage des Kandidaten wird deutlicher, dass er die SPD klar nach links schieben will - in Richtung Linkspartei", warnte Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) in den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Schulz mache bereits Fehler. "Die Umfragen werden sich ändern." Im aktuellen ARD-"Deutschlandtrend" vom Freitag gewannen die Sozialdemokraten sieben Monate vor der Bundestagswahl vier Prozentpunkte hinzu und überholten mit nun 32 Prozent erstmals seit Oktober 2006 wieder die Union. Die CDU/CSU verlor drei Prozentpunkte und erreichte nur 31 Prozent.

"Wir sind wild entschlossen, diese Bundestagswahl zu gewinnen", sagte Kauder. "Von einem Herrn Schulz lassen wir uns nicht verdrängen." CDU-Chefin Angela Merkel müsse Bundeskanzlerin bleiben, und die Union die Regierung anführen, gab Kauder als Ziel für die Bundestagswahl im September aus.

Im Spiegel zeigte sich Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht ungewöhnlich offen für ein "Mitte-links-Bündnis" mit der SPD. "Wenn die SPD ernsthaft eine sozialere Politik verfolgen will, wird es an uns garantiert nicht scheitern", sagte sie.

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