Wahlen:Machtwechsel in Mazedonien

In dem Balkan-Land hat die national-konservative Opposition die Parlamentswahlen gewonnen. Der Regierungschef erkannte die Niederlage schon unmittelbar nach dem Urnengang an.

Das Parteienbündnis "Für ein besseres Mazedonien" errang nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis 303.000 der 934.000 abgegebenen Stimmen.

Die bisher regierende Mitte-Links-Koalition "Gemeinsam für Mazedonien", um die SDSM, kamen auf 217.000 Stimmen. Drittstärkster ist die albanische Koalition DUI-PDP, gab die Wahlkommission bekannt.

Landesweite Feiern

Da keine der Parteien die absolute Mehrheit im Parlament errungen hat, wird das südliche Balkanland auch in Zukunft von einer Koalition regiert werden müssen. Der amtierende Regierungschef und Vorsitzender der sozialdemokratischen SDSM, Vlado Buckovski, erkannte die Niederlage schon am Wahlabend an.

"Die Opposition hat die Unterstützung der Bürger bekommen", sagte er und gratulierte dem Sieger, Nikola Gruevski, Chef der national-konservativen VMRO-DPMNE.

Gruevski sagte vor jubelnden Anhängern, dass Mazedonien jetzt vieles nachholen müsse, was in den vergangenen 15 Jahren versäumt wurde. Er kündigte eine baldige Regierungsbildung an. Landesweit feierten tausende Anhänger der Opposition mit Musik, Fahnen und Hup-Konzerten den Wahlsieg. Die Wahl erfolgte nach übereinstimmenden Angaben friedlich.

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