Wahl in der Schweiz:Habt ihr ein Problem?

Der Schweiz geht's gut, kaum Arbeitslose, kaum Flüchtlinge, trotzdem siegen die Rechten mit ihren Angstparolen. Über ein sehr seltsames Phänomen.

Von charlotte Theile

Es ist kalt geworden in den vergangenen Tagen in Zürich, und am Sonntag kam auch noch der Regen. Wer nicht per Post abgestimmt hatte, konnte in Gummistiefeln zum Wahllokal laufen - oder es bleiben lassen, was gut 50 Prozent der Schweizer Stimmberechtigten taten. Mittags schlossen die Wahllokale, das Schweizer Fernsehen startete seinen Marathon, mehr als zwölf Stunden lang wurden Hochrechnungen und Resultate präsentiert. Ein Gesicht tauchte wieder und wieder auf: Toni Brunner, Landwirt, Präsident der rechtspopulistischen Schweizerischen Volkspartei (SVP), Gesicht des "schweizerischen Volkswillens", Vertreter der einfachen Wahrheiten: "Es ist wichtig, dass man das Schweizer Volk ernst nimmt, sonst müssen wir gar keine Wahlen mehr durchführen", sagte Brunner oder auch: "Die Schweizer Bevölkerung ist sehr besorgt."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: