Vorwurf feindlicher Handlungen:Nordkorea will zwei US-Touristen anklagen

Was ihnen genau vorgeworfen wird, ist unklar: Pjöngjang will zwei US-Bürgern den Prozess machen. Sie sollen gegen nordkoreanische Gesetze verstoßen haben.

  • Pöngjang will zwei US-Touristen vor Gericht stellen.
  • Die Vorwürfe gegen sie sind diffus.

Nordkorea will zwei US-Bürger wegen angeblich feindlicher Handlungen vor Gericht stellen. Der Verdacht gegen die beiden inhaftierten Touristen Matthew Todd Miller und Jeffrey Edward Fowle habe sich bei den Ermittlungen bestätigt, berichten die Staatsmedien.

Beide Amerikaner werden demnach beschuldigt, nach ihrer Einreise in Nordkorea gegen die Gesetze des Landes verstoßen zu haben. Was ihnen genau vorgeworfen wird, ist unklar.

Wie die britische BBC schreibt, wurde Fowle Anfang Juni festgenommen. Der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo zufolge deshalb, weil er in einem Hotel eine Bibel zurückgelassen habe. Der 24-jährige Miller wurde im April festgenommen, als er nach der Einreise nach Nordkorea Asyl beantragte.

Die USA haben ihre Bürger mehrfach vor Reisen nach Nordkorea gewarnt. Dort bestehe das Risiko willkürlicher Festnahmen, selbst wenn ein gültiges Visum vorliege. Ein 2012 festgenommener christlicher Missionar aus den USA war im vergangenen Jahr zu 15 Jahren Zwangsarbeit in einem Straflager verurteilt worden.

Die Vereinigten Staaten haben keine diplomatische Vertretung in Pjöngjang, die US-Interessen werden von der schwedischen Botschaft wahrgenommen.

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