Vorabstimmung für Landtagswahl-Kandidatur:Schröder-Köpfs Einstieg in die Politik ist gescheitert

Doris Schröder-Köpf hat nur noch hypothetische Chancen, bei der niedersächsischen Landtagswahl zu kandidieren: Die Gattin des Altkanzlers Gerhard Schröder unterlag bei der dritten Vorabstimmung in einem Ortsverein der SPD-Politikerin Leuschner - und steckte damit bereits die zweite Niederlage ein.

Die Frau von Altkanzler Gerhard Schröder, Doris Schröder-Köpf, ist mit ihrer Kandidatur für die niedersächsische Landtagswahl 2013 wahrscheinlich gescheitert: Die 48-Jährige verlor die dritte von fünf Vorabstimmungen gegen die langjährige SPD-Landtagsabgeordnete Sigrid Leuschner. Die vorangegangenen Abstimmungen in verschiedenen Ortsvereinen waren einmal mit einem Patt und einmal mit einer knappen Niederlage Schröder-Köpfs ausgegangen.

SPD Hannover - Doris Schröder-Köpf

Doris Schröder-Köpf bei einer SPD-Mitgliederversammlung in Hannover: Die Gattin von Altkanzler Gerhard Schröder hat nur noch hypothetische Chancen auf eine Kandidatur.

(Foto: dpa)

Von den 75 Stimmberechtigten des SPD-Ortsvereins Südstadt-Bult votierten am Montagabend 34 für Schröder-Köpf. Auf Leuschner hingegen entfielen bei vier Enthaltungen 37 Stimmen.

"Mit einem knappen Ergebnis hatte ich gerechnet, und so ist es auch gekommen", erklärte Schröder-Köpf. "Ich freue mich", sagte Leuschner nach ihrem zweiten Abstimmungserfolg. Zusammen mit den drei stimmberechtigten Delegierten aus Südstadt-Bult hat Leuschner nun die erforderliche Mindestanzahl von 21 Befürwortern.

Schröder-Köpf hat nur noch hypothetische Chancen auf eine Kandidatur. Dazu müssten die Leuschner-Befürworter bei der Wahlkreiskonferenz von der Empfehlung ihrer Ortsvereine absehen und doch für die 48-Jährige stimmen. Das gilt allerdings als nahezu ausgeschlossen.

Das Ergebnis sei für sie nicht überraschend, die Niederlage praktisch "eingepreist" gewesen, da der Ortsverein eine starke Bindung zu Leuschner habe, sagte Schröder-Köpf. Gerade deswegen könne sie sich über das Ergebnis "auf Augenhöhe" freuen. Leuschner betonte denn auch, sich ihrer Sache nicht so sicher gewesen zu sein. Die endgültige Entscheidung, wer für den Wahlkreis 24 Hannover-Döhren antritt, fällt am 21. März.

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