Vor den Landtagswahlen:Hacker-Angriff: AfD kann keine E-Mails mehr schicken

Pedestrian walks in front of an election poster for right-wing AFD in Magdeburg

Die Offline-Werbung der AfD funktioniert noch

(Foto: REUTERS)
  • Hacker haben die Internetseite der AfD mit Millionen Abrufen überschüttet und sie so lahmgelegt.
  • Kurz vor den Landtagswahlen in drei Bundesländern geht die Partei von einem "politisch motivierten Hackerangriff" aus.

Zwei Tage vor den Landtagswahlen in drei Bundesländern haben Unbekannte die Internetseite der AfD lahmgelegt. "Seit 13.55 Uhr ist unsere Website nicht mehr erreichbar, wir können auch keine E-Mails mehr empfangen oder verschicken", sagte Parteisprecher Christian Lüth. Am späten Nachmittag war zumindest die Internetseite wieder erreichbar, wenn Nutzer ein paar Sekunden warteten.

Der Angriff sei für die Partei wegen der anstehenden Wahlen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt besonders ärgerlich. Man habe die Polizei informiert. Die rechte Alternative für Deutschland geht von einem "politisch motivierten Hackerangriff" aus. Die Vorstandsmitglieder wurden von der Bundesgeschäftsstelle am Nachmittag per SMS aufgefordert, bis auf weiteres nur noch telefonisch zu kommunizieren.

Die Hacker haben offenbar eine sogenannte DDoS-Attacke durchgeführt, bei der ein Webdienst mit Anfragen überlastet und so zum Absturz gebracht wird. Die Firma, bei der die Partei ihre Website hosten lässt, habe pro Sekunde 1,6 Millionen Zugriffe auf die Seite festgestellt, sagte Lüth.

Fast immer werden solche Angriffe über Bot-Netzwerke durchgeführt, also Tausende private Computer, auf denen heimlich über das Internet Schadsoftware installiert wurde und deren Besitzer von dem Angriff nichts mitbekommen. In der Regel ist es deshalb sehr schwer, den Schuldigen einer solchen DDoS-Attacke ausfindig zu machen.

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