Vor dem Bundeswehreinsatz:De Maizière erstmals zu Besuch in Mali

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Am Tag zuvor besuchte der deutsche Verteidigungsminister de Maiziére deutsche Truppen, die in Senegal stationiert sind.

(Foto: AFP)

Von April an werden deutsche Soldaten im Krisenland Mali bei der Ausbildung von Soldaten helfen. Heute reist Thomas de Maizière zum ersten Mal in das afrikanische Land. Schon vor Beginn der Bundeswehrmission mahnt der Verteidigungsminister zu Geduld.

Vor Beginn des deutschen Einsatzes in Mali reist Verteidigungsminister Thomas de Maizière am Montag zum ersten Mal in das westafrikanische Krisenland Mali. In der Hauptstadt Bamako steht zunächst ein Gespräch mit Übergangspräsident Dioncounda Traoré auf dem Programm. Am Nachmittag will de Maizière in die Stadt Koulikoro weiterreisen, wo sich die Bundeswehr ab nächstem Monat an einer Ausbildungsmission der Europäischen Union für Malis Streitkräfte beteiligt.

Insgesamt stellt Deutschland für den Einsatz bis zu 330 Soldaten zur Verfügung. Die Kleinstadt Koulikoro liegt außerhalb der gegenwärtigen Kampfgebiete, etwa 60 Kilometer von der Hauptstadt Bamako entfernt. Die Bundeswehr soll vor allem bei der Ausbildung von Pionieren für die malische Armee helfen. Außerdem baut sie in Koulikoro ein Feldlazarett auf.

In Mali kämpfen französische Truppen seit Beginn des Jahres mit Unterstützung afrikanischer Einheiten gegen islamistische Rebellen. Die Bundeswehr leistet mit vier Flugzeugen bereits logistische Unterstützung. Dazu sind im Nachbarland Senegal derzeit etwa 90 deutsche Soldaten stationiert. An der Ausbildungsmission will sich die Bundeswehr mit etwa 80 Soldaten beteiligen.

Bei einem Zwischenstopp in Senegals Hauptstadt Dakar äußerte de Maizière am Sonntagabend die Einschätzung, dass die EU-Mission länger dauern wird als die bislang geplanten 15 Monate. "Ich verhehle nicht, dass ich zu Geduld mahne", sagte der CDU-Politiker. "Man kann nicht sehr komplizierte und schwierige malische Streitkräfte in zwölf bis 15 Monaten so in den Stand setzen, dass sie für die Sicherheit im eigenen Land sorgen."

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