Von der Leyen in Afghanistan:Frühstücken mit der Truppe

Marmeladen-Semmel statt Helm: So mancher Verteidigungsminister zeigte sich beim Besuch in Afghanistan gerne als harter Kerl in Camouflage. Die ersten Bilder aus Masar-i-Scharif von Ursula von der Leyen sehen da ganz anders aus.

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Von der Leyen in Afghanistan

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Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen bedankte sich für den freundlichen Empfang bei der Bundeswehr: "Man hat mich sehr warm und herzlich aufgenommen, dafür bin ich ausgesprochen dankbar". Auf dem Foto wird sie von dem deutschen Regionalkommandeur, Generalmajor Jörg Vollmer, begrüßt.

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Von der Leyen bleibt in den sicheren Mauern des Camps Marmal. Es gibt keinen Hubschrauber-Transfer in ein anderes Camp und auch keinen Flug mit einem Militär-Flugzeug nach Kabul. Das Tragen eines Stahlhelms oder einer Schutzweste bleibt ihr damit erspart. Auch sonst verzichtet die Ministerin auf modische Referenzen wie Camouflage: Unter einem dunkelgrauen Wollmantel trägt sie eine hellblaue Bluse mit grüner Strickjacke, eine dunkle Hose und schwarze Lederstiefeletten mit halbhohen Absätzen.

So mancher Vorgänger handhabte das anders. Bei Karl-Theodor zu Guttenberg ging die Identifizierung mit der Truppe so weit, dass er mit Bundeswehr-T-Shirt und Kampfstiefeln gefährliche Außenposten besuchte.

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Von der Leyen wollte unbedingt noch vor dem Jahreswechsel nach Afghanistan. In Frage kam nur das Wochenende vor Heiligabend oder die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Die Wahl fiel schließlich auf den vierten Advent, obwohl der Mutter von sieben Kindern der Sonntag eigentlich heilig ist.

Im Lager ist bereits Weihnachtsstimmung spürbar. Den Soldaten soll es an nichts fehlen, was auch aus Deutschland bekannt ist: Nach dem Gottesdienst ist Chorprobe - möglicherweise gibt es am Abend noch einen Auftritt auf dem Weihnachtsmarkt im Camp, zu dem auch Ursula von der Leyen erwartet wird. "Wir müssen auch noch ein Krippenspiel proben, das wird alles sehr ambitioniert", sagt Militärpfarrer Michael Rohde.

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Kaum in Afghanistan angekommen und schon heißt es in der Kantine des Feldlagers mit den übrigen Soldaten Schlange stehen, um sich sich das Frühstück an der Theke abzuholen.

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Ursula von der Leyen entscheidet sich zum Frühstück für eine Semmel mit Marmelade und Müsli.

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Danach kommt sie an einem der langen Tische rasch mit ihren Nachbarn ins Gespräch. Als erstes will die neue Oberbefehlshaberin der Bundeswehr wissen, wie die Kommunikation mit der Heimat läuft. Telefon? Skype?

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Auch ein schlichtes Advents-Frühstück kann zum Spektakel werden: Mehr als 60 Medienvertreter hatten ihr Interesse für die Mitreise angemeldet. Für 40 war schließlich Platz. Aber auch das ist schon Rekord. So viele Journalisten waren noch nie mit einem Regierungsmitglied im Einsatz.

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Ob von der Leyen die hohe Frequenz der Afghanistan-Besuche ihrer Vorgänger künftig aufrechterhalten kann und will, wird sich zeigen. Guttenberg war in 16 Monaten neunmal am Hindukusch, de Maizière in 33 Monaten 14 Mal.

© Sueddeutsche.de/dpa/Reuters/jhal/les
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