Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland:May bittet Merkel und Hollande um Geduld

Die Vorbereitung der Brexit-Verhandlungen brauche Zeit, erklärt die neue britische Premierministerin ihren Gratulanten im ersten Telefonat.

In ihren ersten Telefongesprächen als Premierministerin des Vereinigten Königreiches hat Theresa May Bundeskanzlerin Angela Merkel mitgeteilt, dass die britische Regierung Zeit zur Vorbereitung der Brexit-Gespräche benötige. Dies habe sie auch Frankreichs Präsident François Hollande gesagt, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. May hoffe auf konstruktive Verhandlungen.

Merkel hatte der neuen britischen Premierministerin gratuliert und ihr für ihr neues Amt Glück gewünscht. Beide seien sich einig gewesen, dass die Zusammenarbeit im Geiste der freundschaftlichen Beziehungen beider Länder fortgesetzt werden solle. Dies gelte auch für die anstehenden Verhandlungen über den Austritt des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union.

Frankreichs Präsident Hollande hatte May am Telefon aufgefordert, rasch ein Gesuch zum Austritt aus der Europäischen Union einzureichen, wie der Élysée-Palast mitteilte. DIe Verhandlungen sollten so schnell wie möglich eingeleitet werden. Auch Hollande hatte May noch am Abend ihrer Ernennung durch Königin Elizabeth II. angerufen, um ihr zu gratulieren.

Die Konservative May steht seit Mittwoch an der Spitze der britischen Regierung. Sie ist nach Margaret Thatcher die zweite Frau in diesem Amt. May hatte sich in der Brexit-Kampagne für einen Verbleib Großbritanniens in der EU eingesetzt. Bereits vor ihrer Ernennung zur Premierministerin hatte May angekündigt, es werde keinen Ausstieg aus dem Brexit geben. Sie wolle den EU-Austritt ihres Landes zu einem Erfolg machen.

© SZ.de/Reuters/AFP/ewid/pamu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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