Verdacht auf Amtsmissbrauch:Gegen Palin wird weiter ermittelt

Die US-Republikaner sind mit ihrem Versuch gescheitert, Ermittlungen gegen ihre Vizepräsidentschaftskandidatin zu stoppen. Nun könnte es für Palin unangenehm werden.

Ein parlamentarisches Ermittlungsverfahren gegen die republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin wegen möglichen Amtsmissbrauchs wird nicht gestoppt.

Verdacht auf Amtsmissbrauch: Hat Sarah Palin als Gouverneurin zu Unrecht den Chef der öffentlichen Sicherheit entlassen? Dieser Verdacht wird weiter untersucht.

Hat Sarah Palin als Gouverneurin zu Unrecht den Chef der öffentlichen Sicherheit entlassen? Dieser Verdacht wird weiter untersucht.

(Foto: Foto: AFP)

Der Oberste Gerichtshof des US-Bundesstaates Alaska, dessen Gouverneurin Palin ist, lehnte einen Antrag republikanischer Abgeordneter ab, die das Verfahren einstellen wollten, weil es politisch motiviert sei. Damit kann der Untersuchungsbericht an diesem Freitag veröffentlicht werden.

Möglicherweise droht dem Wahlkampf von Palin und dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain nun die eine oder andere peinliche Überraschung. Die Ermittlungen waren aufgenommen worden, bevor Palin zu Vize-Kandidatin McCains berufen wurde.

Bei der Untersuchung geht es um die Frage, ob Gouverneurin Palin ihr Amt missbraucht hat, als sie den Beauftragten für die öffentliche Sicherheit in Alaska, Walt Monegan, entlassen hat. Dieser hatte sich geweigert, einen Polizisten zu feuern, der sich in einem kontroversen Verfahren von Palins Schwester scheiden ließ.

Das Gericht bezeichnete es am Donnerstag als "legitim, im Rahmen der Ermittlungsbefugnisse der gesetzgebenden Kammer über die Umstände einer Entlassung eines Beamten zu ermitteln". Ebenfalls am Donnerstag wurde eine eidesstattliche Erklärung von Palins Ehemann Todd veröffentlicht, in der er jeglichen Zusammenhang zwischen der Entlassung des Sicherheitschefs und der Scheidung seiner Schwägerin zurückweist.

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