Veranstaltungsverbot:Rechtsrock abgesagt

Auf dem für Anfang Juni geplanten Konzert im thüringischen Themar sollten rechte Bands und NPD-Politiker auftreten. Nun wurde es abgesagt - der Grund dafür sind geschützte Vogelarten, die nicht gestört werden dürfen.

Das für Anfang Juni geplante Rechtsrock-Konzert im thüringischen Themar ist verboten worden. Als Grund nannte das Landratsamt in Hildburghausen am Montag die Brut und Aufzucht streng geschützter Vögel am Veranstaltungsort. Die Versammlung sollte auf demselben Gelände stattfinden wie mehrere große Open-Air-Konzerte im vergangenen Jahr, als bis zu 6000 Zuhörer kamen, sagte Landrat Thomas Müller (CDU). Zu dieser Zeit brüteten dort jedoch noch mehrere streng geschützte Vogelarten, die auch bei der Aufzucht ihrer Jungen erheblich gestört würden. Das sind unter anderem Blaukehlchen, Bekassine und Schlagschwirl, sagte Müller dem MDR. Im Internet wird bereits mit zahlreichen Rechtsrockbands, wie Lunikoff Verschwörung, Kategorie C oder Brutal Attack geworben. Eine Reihe von Rednern, unter ihnen zahlreiche NPD-Politiker, sind ebenfalls angekündigt. Nach Müllers Angaben kann der Veranstalter gegen die Entscheidung gerichtlich vorgehen.

© SZ vom 20.03.2018 / SZ, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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