Venezuela:Die Brücke

Venezuela: Die Simon-Bolívar-Brücke verbindet zwei Welten. Jeden Tag kommen Tausende Venezolaner, um im Nachbarland das zu besorgen, was es in der Heimat nicht mehr gibt.

Die Simon-Bolívar-Brücke verbindet zwei Welten. Jeden Tag kommen Tausende Venezolaner, um im Nachbarland das zu besorgen, was es in der Heimat nicht mehr gibt.

(Foto: Ariana Cubillos/AP)

Im Venezuela ist die wirtschaftliche Lage so desolat, dass die Armee jetzt für Lebensmittel zuständig ist. Wer sich selbst versorgen will, muss über die Grenze nach Kolumbien. Ein Einkaufsbericht.

Von Boris Herrmann

Sie nennen ihn Caracas. Wie die Stadt, aus der er geflüchtet ist. Acht Jahre ist das jetzt her. Caracas, der eigentlich Joan Pardo Silva heißt, lebte bis dahin in Petare, dem größten Slum von Venezuela. Caracas ist aus Caracas abgehauen, weil er die Gewalt dort nicht mehr ertrug, die folternden Drogenbanden, die mordenden Polizisten. Die venezolanische Hauptstadt gilt inzwischen als tödlichste Stadt der Welt außerhalb eines Kriegsgebietes. Joan Pardo Silva, 32, hat eine dicke Narbe am rechten Unterarm, er sagt: "Caracas ist ein Kriegsgebiet."

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