USA:US-Gericht stoppt Trumps Anordnung zu Transsexuellen beim Militär

USA: Erneute Schlappe vor Gericht: Richterin stoppt Trumps Anordnung zu Transsexuellen beim US-Militär.

Erneute Schlappe vor Gericht: Richterin stoppt Trumps Anordnung zu Transsexuellen beim US-Militär.

(Foto: AFP)
  • Ein US-Gericht hat Trumps Anordnung gekippt, die Transmenschen den Dienst in der US-Armee verbieten sollte.
  • In der US-Armee dienen unterschiedlichen Schätzungen zufolge bis zu 15 000 Transmenschen.

Ein US-Bundesgericht hat Präsident Donald Trump Änderungen bei den Militärregeln für den Dienst von Transsexuellen verboten. Es sei wahrscheinlich, dass die transsexuellen Militärangehörigen, die die Regierung wegen einer Anordnung Trumps verklagt haben, ihren Prozess gewinnen werden, schrieb Richterin Colleen Kollar-Kotelly zur Begründung.

Trump hatte Verteidigungsminister James Mattis Ende August angewiesen, das Beschäftigungsverbot von Transsexuellen in den Streitkräften unbefristet auszuweiten. Damit drehte er eine von der Vorgängerregierung erst im Juni 2016 eingeleitete Reform zurück, Transsexuellen den Dienst in den Streitkräften zu erlauben. Kritiker warfen ihm Diskriminierung vor.

"Enorme Kosten"

Bereits im Juli hatte Trump mal wieder mit einem Tweet für Empörung gesorgt: Er wolle Transgender-Personen vom Dienst in den amerikanischen Streitkräften ausschließen. Das US-Militär dürfe nicht mit den "enormen medizinischen Kosten und der Störung belastet werden", die Transgender-Menschen mit sich brächten.

Unter den 1,3 Millionen aktiven Mitgliedern der US-Streitkräfte gab es nach einer Studie des Instituts Rand Corporation im vergangenen Jahr bis zu 6630 Transmenschen. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Campaign schätzt ihre Zahl sogar auf 15 000. Bis zu der Reform von Trumps Vorgänger Barack Obama, drohte Transmenschen der Ausschluss aus der Armee, wenn sie ihre sexuelle Identität öffentlich machten.

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