USA:Trumps Kandidat für Marineministerium lehnt Job ab

USA: Der Wunschkandidat des US-Präsidenten Donald Trump für den Posten des Marineministers hat sich aus dem Rennen zurückgezogen.

Der Wunschkandidat des US-Präsidenten Donald Trump für den Posten des Marineministers hat sich aus dem Rennen zurückgezogen.

(Foto: AFP)
  • Der als Marineminister nominierte Philip Bilden zog seine Kandidatur zurück.
  • Bilden habe "private" Gründe geltend gemacht, teilte US-Verteidigungsminister James Mattis mit.
  • Erst vor wenigen Tagen lehnte Ex-Vizeadmiral Bob Harward den ihm angebotenen Posten des Sicherheitsberaters im Weißen Haus ab.

US-Präsident Donald Trump schafft es weiterhin nicht, wichtige Regierungsposten zu besetzen. Nachdem ihm zuletzt die Kandidaten für das Heeres- und das Arbeitsministerium abgesagt hatten, zieht nun auch der Geschäftsmann Philip Bilden seine Kandidatur für das Marineministerium zurück.

Er werde das unabhängige Ethikbüro der US-Regierung nicht zufriedenstellen können, ohne dass seine Privatsphäre dabei verletzt werde, teilte Bilden zur Begründung mit. Dabei nannte er die finanziellen Interessen seiner Familie, die er möglicherweise nicht offenlegen will. Verteidigungsminister James Mattis äußerte sich "enttäuscht" über diesen Schritt. Er wolle Präsident Trump in den kommenden Tagen einen neuen Vorschlag für die Besetzung des Postens unterbreiten.

Noch vor einer Woche hatte der Pressesprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach Bilden überlege, seine Kandidatur zurückzuziehen. Auf Twitter schrieb Spicer: "Diese Menschen liegen falsch. Ich habe mit ihm gerade gesprochen und er ist sich zu 100 Prozent sicher, der nächste Marineminister zu werden." Der Marineminister ist sowohl für die Marine (Navy) als auch die Marineinfanterie (Marine Corps) zuständig.

Es ist nicht das erste Mal, dass Trump Posten nicht besetzen kann. Erst vor wenigen Tagen lehnte Ex-Vizeadmiral Bob Harward die ihm angebotene Stelle des Sicherheitsberaters im Weißen Haus ab. Er sollte der Nachfolger von Michael Flynn werden. Der hatte den Unmut Trumps erregt, weil er Ende Dezember mit dem russischen Botschafter über die neuen Russland-Sanktionen des damaligen Präsidenten Obama gesprochen hatte. Auch die Stelle des Arbeitsministers war nach dem Rückzug von Andrew Puzder vakant geworden. Zudem hatte der Milliardär Vincent Viola auf eine Kandidatur für den Posten des Heeresministers verzichtet.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: