USA:Spiel mit dem Feuer

Mit einer Anklage in der E-Mail-Affäre muss Hillary Clinton wohl nicht rechnen. Doch die Kritik am Verhalten der US-Präsidentschaftskandidatin reißt nicht ab und belastet ihren Wahlkampf.

Von Nicolas Richter, Washington

Im Fernsehen zeigen sie nun wieder dieses Foto Hillary Clintons als Außenministerin, wie sie mit großer Sonnenbrille und versteinerter Miene ihr Blackberry studiert. In diesem Foto ballt sich die ganze Widersprüchlichkeit der Demokratin: Es ist einerseits cool, weil es Clinton als souveräne Chefin zeigt, zugleich ist es beunruhigend, weil sie hinter ihrer schwarzen Brille so wirkt, als verheimliche sie etwas. Am Dienstag offenbaren sich diese Licht- und Schattenseiten Clintons binnen weniger Stunden: Einerseits tritt sie mit US-Präsident Barack Obama auf, der sie als seine Nachfolgerin empfiehlt und sagt, nie sei jemand für das höchste Amt im Staat so geeignet gewesen wie sie. Kurz zuvor aber hat James Comey, der Chef der Bundespolizei FBI, ihr einen "äußerst leichtsinnigen" Umgang mit Staatsgeheimnissen vorgeworfen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: