USA:Öl-Reserven sollen Haushalt stützen

USA: Öl-Bohrungen in Alaska sollen 1,8 Milliarden Dollar in die Kassen der Regierung bringen.

Öl-Bohrungen in Alaska sollen 1,8 Milliarden Dollar in die Kassen der Regierung bringen.

(Foto: AP)

Die US-Regierung will in Alaska bohren lassen und Vorräte verkaufen.

US-Präsident Donald Trump plant, die Hälfte der für Notfälle eingelagerten US-Öl-Reserven zu verkaufen und im Naturschutzgebiet in Alaska Bohrungen zuzulassen. Das geht aus Regierungsplänen zum Ausgleich des US-Staatshaushalts in den nächsten zehn Jahren hervor. Der Haushaltsplan, es ist ein Entwurf, sollte noch am Dienstag dem Kongress übergeben werden. Die Ankündigung kam für die Märkte überraschend, sie drückte die US-Rohölpreise auf knapp über 50 Dollar je Barrel. Der Vorschlag steht den Bemühungen der Opec entgegen, mit geringerer Förderung den Ölpreisverfall aufzuhalten. Der US-Budgetplan sieht erste Verkäufe der Reserven am 1. Oktober vor. Insgesamt geht die Regierung von 2018 bis 2027 von Einnahmen von 16,6 Milliarden Dollar aus. Bohrungen im größten US-Naturschutzgebiet sollen 1,8 Milliarden Dollar bringen.

Die Regierung schlägt für 2018 laut Unterlagen des Weißen Hauses ein Budget von 4,1 Billionen Dollar vor. Vorgesehen sind Kürzungen von 3,6 Billionen Dollar über zehn Jahre. Heftige Kritik löste aus, dass bei der Krankenversicherung Medicaid mehr als 800 Milliarden gespart werden sollen und bei der Lebensmittelhilfe für Arme gut 192 Milliarden Dollar. Die US-Bischofskonferenz warnte die Gesetzgeber ausdrücklich, das Budget zulasten der Armen festzuschreiben. Für das Militär sollen 54 Milliarden Dollar mehr ausgegeben werden. Die Republikaner, die eine Mehrheit in Senat und Kongress haben, suchen Einsparmöglichkeiten, um Steuerkürzungen zu finanzieren. Es wird nicht erwartet, dass Trumps Vorhaben wie geplant durchkommen.

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