USA: Mrs. Obama gegen Mrs. McCain:Super-Mom oder Bierkönigin?

Kampf um die US-Präsidentschaft: Wie sind die Frauen der Kandidaten? Super-Mom Michelle Obama kommt von ganz unten, Ex-Rodeo-Königin Cindy McCain von ganz oben. Ein Vergleich in Bildern.

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Ihre Männer sind erbitterte Konkurrenten: Der 71-jährige Republikaner John McCain will da weitermachen, wo Parteikollege George W. Bush aufgehört hat, der Demokrat Barack Obama plant eine Generalreform. Auch ihre Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein. Wer wird First Lady? Lesen Sie dazu auch die Seite Drei der Dienstagsausgabe der Süddeutschen Zeitung.

Michelle Obama schaffte den Aufstieg aus eigener Kraft. Die heute 44-Jährige wuchs in der South Side von Chicago auf, der großen, armen, schwarzen Hälfte der Metropole. Sie war in ihrer Schulzeit fleißig und ehrgeizig, bekam ein Stipendium für Princeton. Später promovierte sie in Harvard und ging als Anwältin in eine große Chicagoer Rechtsanwaltskanzlei. Doch sie entschied sich gegen die Juristenlaufbahn und machte Sozialarbeit: "Ich wollte eine berufliche Karriere, die von Begeisterung geleitet ist, nicht nur vom Geld." Damit vertritt sie die gleiche Auffassung wie Barack Obama, den sie 1992 heiratete.

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Michelle zog in Chicago die beiden Töchter groß und richtete sich nach den Plänen ihres Mannes. Devise: Erst kommen Mann und Familie, dann sie. In die große Politik hat sie Barack Obama nie gedrängt. "Ich wollte nicht, dass Barack in die Politik geht, weil ich wusste, dass das ein schmutziges Geschäft ist." Aber nach seinen fulminanten Auftritten bei den US-Vorwahlen kam sie gerne auf die Bühne.

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Als "Supermom" gilt Michelle Obama manchen US-Medien - als Vorzeigemutter. Sie ist bemüht, ihre beiden Töchter so großzuziehen, dass sie selbstständig und verantwortlich handeln.. Ihre Hauptaufgabe im Weißen Haus sei, so Michelle Obama, nicht, die politischen Ziele ihres Mannes zu befördern, sondern dafür zu sorgen, dass ihre beiden Töchter halbwegs normal aufwachsen könnten.

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"Ich trage mein Herz auf meiner Zunge, aber das Risiko gehe ich eben ein", gestand Michelle Obama. Sie erweckt bei manchen die Befürchtung, dass sie eine strenge Vorsteherin der Nation ins Weiße Haus bekommen könnten, einen "Taskmaster", eine Zuchtmeisterin. Vor Monaten hatte Michelle gesagt, sie sei "zum ersten Mal wirklich stolz" auf Amerika, nun da ihr Mann sich um die Präsidentschaft bewerbe.

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Mangelnden Patriotismus hielt man ihr vor - das kommt nicht gut an in Amerika. Sie nimmt sich jetzt zurück und bekannte Ende Juni in dem Nachrichtenblatt USA Today, dass sie "keine Ablenkung" im Wahlkampf sein wolle. Jetzt spricht sie weniger in großen Sälen, wie hier einst zusammen mit Caroline Kennedy, Maria Shriver und Oprah Winfrey (von links). Sondern mehr in Frauenkreisen und in Gesprächsrunden mit berufstätigen Müttern.

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Cindy McCain kommt nicht wie Michelle Obama von ganz unten, sie kommt von ganz oben. In ihrer Wiege lagen gewissermaßen Bierflaschen, ist sie doch die Erbin eines Getränkegroßhandels, den ihr Vater aufgebaut hat. Der Papa besaß den Alleinvertrieb für den Bierriesen Anheuser-Busch (Budweiser) in Arizona. Mit 14 wurde Cindy zur Junior-Rodeo-Königin von Arizona gekrönt; sie war Cheerleaderin im College und fuhr einen goldenen Mercedes. Ihr Sonderpädagogik-Studium an der University of Southern California nahm die Tochter aus gutem Haus ernst und unterrichtete später in Phoenix behinderte Kinder. In Daddys Firma stieg sie erst später ein, nach dessen Tod im Jahr 2000. Foto: afp

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Obamas Oberstratege David Axelrod sagt über Michelle Obama: "Sie sitzt eben nicht da mit einem starren, anbetenden Blick." Ganz anders die Frau des republikanischen Kandidaten John McCain - sie habe den "Nancy-Reagan-Blick". Cindy McCain versteht es wie die ehemalige First Lady, ihren Gatten öffentlich anzuhimmeln und so den Eindruck zu erwecken, das sei ihre eigentliche Aufgabe.

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So einträchtig, wie es hier aussieht, war das Verhältnis zwischen den Bushs und den McCains nicht. Während des Schmierenwahlkampfs im Jahr 2000, als John McCain schon einmal Kandidat der Republikaner werden wollte, wurden Gerüchte gestreut, dass die gemeinsam in Bangladesch adoptierte Tochter in Wahrheit ein uneheliches Kind des Politikers McCain sei. Die Schmutzkampagne hat Cindy dem späteren Präsident George W. Bush nie verziehen.

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Bei öffentlichen Auftritten demonstriert die 54-Jährige Zurückhaltung. Sie geht auffällig immer einen Schritt hinter ihrem Mann, lächelt in krampfhafter Dauerstarre, als sei ihr Gesicht eingefroren. Oft sieht man sie mit Make-up und betonierter Frisur.

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In Interviews ist sie sehr vorsichtig. Im Gegensatz zu Michelle Obama gibt sie sich nie eine Blöße. Sie will sich keinen Schnitzer leisten, der ihrem Mann schaden könnte. Cindy McCain scheut im Gegensatz zur Frau des Konkurrenten auch das Licht der Öffentlichkeit. "Private person" nennen das die Amerikaner, eine zurückhaltende, scheue Person. "Ich bin nicht der Kandidat", sagt sie mitunter fast trotzig, wenn ihr Fragen zu zudringlich werden.

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