Der Sieg hat viele Väter, die Niederlage ist ein Waisenkind. Diese alte Weisheit erfuhr aufs Schmerzlichste Ed Gillespie, als er am 7. November die Gouverneurswahlen im US-Bundesstaat Virginia verlor. US-Präsident Donald Trump distanzierte sich umgehend von seinem Parteifreund, selbstverständlich per Twitter: "Ed Gillespie hat hart gearbeitet, aber er hat nicht mich dargestellt oder wofür ich stehe." Ein gutes Jahr nach der Präsidentschaftswahl gewannen die Demokraten die Gouverneurswahlen von New Jersey und Virginia sowie erneut den Bürgermeistersitz von New York. Die große Mehrheit der Amerikaner ist nicht mehr zufrieden mit Trump, sie wünscht sich, eine andere Person wäre Präsident - oder der Amtsinhaber würde sich zumindest anders benehmen, als er es tut.
USA:König der Lüge
Melania und Donald Trump unterwegs nach Texas, wo Hurrikan "Harvey" schwere Schäden anrichtete. Ihr Outfit führte anschließend zu Debatten. 56 Prozent der Amerikaner mögen den Präsidenten nicht oder nicht mehr.
(Foto: Jacquelyn Martin/AP)Innenpolitisch fehlen Trump die Erfolge, er schasst reihenweise Personal. Erreicht hat er nur eines: die politische Kultur endgültig zu vergiften.
Von Hubert Wetzel
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